Puerto Cabezas in Nicaragua nach dem Hurrikan Puerto Cabezas in Nicaragua nach dem Hurrikan 

Mittelamerika und Asien: Große Not nach Wirbelstürmen

Das katholische deutsche Hilfswerk Misereor macht auf die schwierige Lage nach den schweren Wirbelstürmen und sintflutartigen Niederschlägen in Mittelamerika und Asien aufmerksam.

Besonders kritisch ist die Lage nach Misereor-Angaben aktuell in Nicaragua, wo die Hurrikans Eta und Iota eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben und weitere schwere Regenfälle drohen. Das Land war ebenso wie die Nachbarstaaten Honduras, Guatemala und Mexiko schon in den vergangenen Wochen von schweren Unwettern heimgesucht worden. Viele Menschen stehen nach den Stürmen vor dem Nichts und sind auf diverse Hilfen zum Überleben angewiesen.

Nach Angaben von Misereor-Länderreferent Dominik Pieper laufen derzeit die Bemühungen der Partner des Hilfswerks in der mittelamerikanischen Region auf Hochtouren, um Sturm-Opfern Lebensmittel, sauberes Wasser, Hygieneartikel, Zelte und Decken zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig werden langfristige Maßnahmen eingeleitet, um zerstörte Häuser wieder aufzubauen und den Menschen die Rückkehr in ihr gewohntes Umfeld zu ermöglichen.

Überschwemmter Flughafen in Honduras
Überschwemmter Flughafen in Honduras

Unterstützung für Obdachlose

Auf den Philippinen verstärkt Misereor laut Länderreferent Steffen Ulrich in den Provinzen Albay, Camarines Sur und Catanduanes sein Engagement zur Unterstützung jener Menschen, die durch Supertaifun Goni obdachlos geworden sind. Konkret erhalten mehr als 3.600 Familien Hilfe, um ihre zerstörten Häuser wieder aufzubauen bzw. bewohnbar zu machen. Diese Familien sind derzeit in staatlichen Evakuierungszentren oder privat untergebracht. Nutznießer sind besonders bedürftige Personen ohne (permanentes) Einkommen sowie ohne Zugang zu anderweitiger Unterstützung durch Familie oder Staat. Allein für diesen Zweck stellt das Hilfswerk nach eigenen Angaben fast 250.000 Euro bereit.

Nachdem Taifun Vamco zu großflächigen Überschwemmungen in Metro Manila und angrenzenden Regionen geführt hat, werden auch dort Betroffene durch Misereor -Partner mit Wasser, Nahrung, Decken, Hygieneartikeln, Kleidung, Medikamenten und Baumaterial versorgt. Dafür stehen laut Misereor rund 330.000 Euro zur Verfügung.

In der Nähe von Manila (Philippinen)
In der Nähe von Manila (Philippinen)

Folgen des Klimawandels werden stärker

„Der Klimawandel führt weltweit in vielen Regionen zu immer häufigeren und stärkeren Wirbelstürmen und Starkniederschlägen“, sagt Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. „Und er betrifft einige besonders verletzliche Gebiete in gravierender Weise. Deshalb bitten wir dringend um Spenden, um in den betroffenen Regionen den Menschen zur Seite zu stehen.“

(misereor – sk)
 

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19. November 2020, 10:10