Russische Soldaten in Berg-Karabach Russische Soldaten in Berg-Karabach 

Weltkirchenrat: „Kulturerbe in Berg-Karabach schützen“

Der Weltkirchenrat ruft die Unesco dringend dazu auf, die religiösen und kulturellen Denkmäler in Berg-Karabach zu schützen. „Wir erhalten viele Hinweise auf Schändungen.“

Das schrieb der Interims-Generalsekretär des in Genf ansässigen Weltrats der Kirchen, Ion Sauca, in einem Brief an die Generalsekretärin der UNO-Kulturbehörde, Audrey Azoulay, die ihren Sitz in Paris hat. Er mache sich Sorgen um das religiöse und kulturelle Erbe „vor allem in dem Gebiet, das seit neuestem unter Kontrolle Aserbaidschans ist“, so Sauca.

Stätten von starker „geistlicher Ausstrahlung“

Etwa viertausend historische, religiöse und kulturelle Stätten in Berg-Karabach lägen in dem Gebiet, das Aserbaidschan unlängst im Krieg gegen Armenien rückerobert hat. Jede dieser Stätten, darunter armenisch-orthodoxe Kirchen und Klöster, habe starke „geistliche und kulturelle Ausstrahlung“; ihr Verlust wäre „ein nicht wieder gutzumachender Schaden für die gesamte Menschheit“. Die Unesco solle daher „alles in ihrer Macht Stehende tun, um diese Stätten zu schützen“.

Das Dadivank-Kloster in Berg-Karabach
Das Dadivank-Kloster in Berg-Karabach

 

Ein Inventar der bedrohten Kulturstätten erstellen

Fachleute sollten vor Ort ein genaues Inventar der wichtigsten Kulturstätten erstellen, so der Leiter des Weltkirchenrats. Die armenisch-orthodoxe („apostolische“) Kirche gehört – anders als die katholische Kirche – dem Weltkirchenrat an. Russland hat unlängst einen Waffenstillstand zwischen Aserbaidschan und Armenien vermittelt, dessen Einhaltung russisches Militär in Berg-Karabach überwacht.

(vatican news – sk)

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26. November 2020, 13:50