Rohingya-Flüchtlingskinder in einer Schule des Flüchtlingskamps Kutapalog in Bangladesch Rohingya-Flüchtlingskinder in einer Schule des Flüchtlingskamps Kutapalog in Bangladesch 

Bangladesch: Neues Hilfszentrum für jugendliche Rohingya

Auch die Coronavirus-Pandemie stoppt nicht die Hilfe für die verfolgten Rohingya: Mitte November haben die Caritas Bangladesch, der Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) und der Hilfsdienst der US-Bischöfe, Catholic Relief Services (CRS) ein Hilfszentrum für Rohingya zwischen 12 und 18 Jahren auf die Beine gestellt.

Das „multipurpose adolescent center“ richtet sich besonders an junge Rohingya aus den Flüchtlingslagern in Cox‘s Bazar im Südosten Bangladeschs, an der Grenze zu Myanmar. Das Jugendhilfszentrum der katholischen Hilfswerke bietet den Flüchtlingen Ausbildungsprogramme, psychologische Hilfe sowie Unterstützung für Schwangere und Kinder mit besonderen Schwierigkeiten. Das Hilfsprojekt für junge Rohingya wurde am 15. November gestartet und soll zunächst bis April 2021 laufen.

Hintergrund

Hunderttausende Rohingya aus dem Bundesstaat Rakhine im westlichen Myanmar an der Grenze zu Bangladesch fliehen schon seit Jahren ins Nachbarland, da die Volksgruppe der Rohingya in ihrer Heimat verfolgt wird. Die meisten Rohingya sind Muslime, eine Minderheit im vornehmlich buddhistischen Myanmar. Mehr als eine Million muslimische Rohingya leben aktuell in Bangladesch – unter prekären Hygiene- und Gesundheitsbedingungen. Die Coronaviruspandemie verschärft die humanitäre Notlage noch, da die Rohingya in den überfüllten Flüchtlingslagern besonders einer Ansteckung ausgesetzt sind, wo es an Wasser und Hygieneeinrichtungen mangelt.

Papst Franziskus traf einige Rohingya am 1. Dezember 2017 in Bangladesch
Papst Franziskus traf einige Rohingya am 1. Dezember 2017 in Bangladesch

Papst Franziskus besuchte Bangladesch im Jahr 2017. Anfang Dezember traf er in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka auch eine Gruppe von Rohingya aus Cox’s Bazar. Auf dem Rückflug sagte Franziskus, ein Treffen mit Rohingya sei für ihn eine Bedingung seiner Asienreise gewesen.

(vatican news - sst)

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23. November 2020, 10:38