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Russland: Moskauer Patriarch in Corona-Quarantäne

Der Moskauer Patriarch Kyrill I. (75) ist in Corona-Quarantäne. Er sei kürzlich in Kontakt mit einer Person gewesen, bei der später eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt wurde, teilte das russisch-orthodoxe Kirchenoberhaupt laut Meldung der Agentur „Interfax“ am Donnerstagabend mit.

„Die Zeit, die für meine persönliche Quarantäne gemäß den medizinischen Empfehlungen erforderlich ist, ist noch nicht vorbei. Ich habe beschlossen, dass ich Sie nicht alle dem Risiko einer Ansteckung aussetzen kann“, wandte sich Kyrill in einem vom Moskauer Patriarchat veröffentlichten Schreiben an den für das Dreifaltigkeitskloster in Sergijew Possad zuständigen Bischof Foma.

Kyrill hätte am Donnerstag an den traditionellen Feiern zum Gedenktag des Heiligen Sergius von Radonesch teilnehmen sollen. Das von dem Heiligen begründete Kloster in Sergijew Possad gilt als eines der geistigen Zentren der russisch-orthodoxen Kirche.

Die gegenwärtige Pandemie bezeichnete Kyrill in seinem Schreiben als „eine ernste Prüfung“ auch mit Blick auf den Gottesglauben der Menschen und ihr Vertrauen auf das Gebet. Wie bei jeder Prüfung gebe es zwei Auswege, so der Patriarch; „Entweder bricht der Mensch zusammen und verliert den Glauben und die Hoffnung auf Gottes Hilfe, oder er kommt gestärkt aus der Situation heraus, mit der Erkenntnis, dass alles nach der göttlichen Vorsehung geschieht.“ Er hoffe, „dass alle Prüfungen unser Volk im Glauben stärken und viele Menschen veranlassen werden, sich Christus zuzuwenden“, so Kyrill.

(kap – mg)

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09. Oktober 2020, 11:12