Fulani-Hirte in Nigeria Fulani-Hirte in Nigeria 

Nigeria: Schon wieder Priester entführt

Erneut ist in Nigeria ein Priester entführt worden. Der Geistliche kam allerdings wenige Tage später frei; ob ein Lösegeld gezahlt wurde, ist unklar. Immer wieder kommt es in Nigeria zu gewaltsamen Übergriffen auf Kirchenvertreter.

Die Entführung ereignete sich im nigerianischen Bundesstaat Delta, in dem marodierende Gruppen seit Jahren ihr Unwesen treiben. Bewaffnete Männer hatten Pater Jude Onyebadi am 26. September zusammen mit drei weiteren Personen von seiner Farm entführt; die Begleiter wurden einge Stunden später bereits wieder freigelassen. Der Geistliche kam dagegen erst drei Tage später wieder auf freien Fuß.

Gemeinden holen ihre Priester zurück

Er sei zum Zeitpunkt der Entführung geschlagen worden, habe aber keine schweren Verletzungen erlitten, zitiert der Fides-Dienst einen Sprecher der Diözese Issele-Uku. Ob ein Lösegeld für die Freilassung von Pater Onyebadi gezahlt worden sei, konnte der Sprecher nicht bestätigen.

Die nigerianische Bischofskonferenz hat die Zahlung von Lösegeld für die Freilassung von Priestern und Ordensleuten verboten. Oft zahlten aber Gemeindemitglieder Geldsummen, um ihre Priester zurückzubekommen, berichtet Fides.

Immer wieder Entfühurngen

Aus der Diözese Issele-Uku sind seit 2018 mindestens sechs Priester entführt worden. Kleine Gruppen muslimischer Kämpfer, die sich im dichten Busch verstecken, stellen eine ständige Bedrohung dar. Pater Onyebadi war selbst bereits 2016 entführt und nach einigen Tagen wieder freigelassen worden.

(fides – pr)

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01. Oktober 2020, 09:53