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USA: Bischöfe besorgt um Migranten aus Zentralamerika

Die US-Bischöfe haben ein Gerichtsurteil scharf kritisiert, das den Schutz von Flüchtlingen aus Mittelamerika und der Karibik aufgehoben hat. Das Urteil setze den „herzzerbrechenden Pfad von Unsicherheit und Angst“ für hunderttausende Migranten fort, hieß es in einer am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der US-Bischofskonferenz mit dem „Catholic Relief Service“, der US-amerikanischen Caritas.

Mit einem Entscheid hatte das neunte Bundesberufungsgericht demnach eine einstweilige Verfügung gegen das Ende des „Temporary Protected Status“ (TSP) aufgehoben. Dieser gewährte bislang Menschen, die zu einer bestimmten Zeit aus Staaten wie El Salvador, Nicaragua, Honduras und Haiti geflohen waren, einen besonderen Aufenthaltsstatus in den USA.

Der Prozess sei unnötigerweise von der Trump-Regierung in Gang gesetzt worden, so die Bischöfe. „Unsere Nation darf den TSP-Begünstigten und ihren Familien nicht den Rücken kehren, die bei uns sind und in den Vereinigten Staaten legal gelebt und gearbeitet haben.“ Als Beispiel für die Folgen der Entscheidung hob die Erklärung die Situation von 192.000 Kindern von Familien aus El Salvador hervor. Diese gingen bei einer Aufhebung des TSP einer ungewissen Zukunft entgegen.

Die US-Regierung versucht seit längerer Zeit das TSP-Programm einzustellen. Dann könnten die bisher dadurch geschützten Menschen abgeschoben werden. Das Weiße Haus will auch den Schutz für als Kinder in die USA gekommene Einwanderer ohne Papiere auslaufen lassen. Die Bischöfe erneuerten in dem Schreiben ebenfalls ihre Unterstützung für die betroffenen sogenannten „Dreamer“ und forderten den Kongress auf, diesen einen dauerhaften Aufenthaltsstatus zu verschaffen.

(kna- mg)

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17. September 2020, 09:32