Pakistans Oberster Gerichtshof in Islamabad, Archivbild Pakistans Oberster Gerichtshof in Islamabad, Archivbild 

Pakistan: Christ wegen blasphemischer Sms zum Tod verurteilt

Ein pakistanisches Gericht hat einen Christen zum Tode verurteilt, weil er „blasphemische Nachrichten“ verschickt haben soll. Wie die italienische Nachrichtenagentur AGI berichtet, habe Asif Pervaiz sich bereits seit 2013 gegen die Vorwürfe verteidigt, die sein Vorgesetzter gegen ihn vorgebracht hatte.

Der 37-jährige Angeklagte hatte sich stets darauf berufen, die ihm zur Last gelegten Nachrichten nur weitergeleitet zu haben. Wie der Anwalt des Mannes mitteilte, werde man beim Hohen Gericht von Lahore Einspruch gegen das Urteil einlegen. Die Vorwürfe hatte ein Vorgesetzter aus der Fabrik erhoben, in der der Christ arbeitete.

Im mehrheitlich muslimischen Pakistan kommt es immer wieder zu Verurteilungen aufgrund des Blasphemiegesetzes, das für Beleidigungen des Propheten Mohammed harte Strafen, bis hin zur Todesstrafe, vorsieht. Bis zu 80 Menschen sollen derzeit aufgrund von ähnlich gelagerten Vorwürfen in Haft sitzen; die Hälfte von ihnen wurde zu lebenslänglicher Haft oder zum Tod verurteilt.

(agi - cs)

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09. September 2020, 12:53