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Was von den Protesten in Papua (Indonesien) übrig blieb Was von den Protesten in Papua (Indonesien) übrig blieb 

Indonesien: Protestantischer Pastor erschossen

In der Krisenregion Papua ist ein protestantischer Pastor erschossen worden. Es handelt sich um den 67jährigen Pfarrer Yeremia Zanambani von der „Gospel Tabernacle Church of Indonesia“ (GKII). Seine Ermordung habe den gegenwärtigen Konflikt zwischen Separatisten und dem Militär noch weiter geschürt, schreibt Ucannews an diesem Montag.

Der Pastor wurde am Samstag vor seinem Wohnhaus im Dorf Hitadipa im Distrikt Intan Jaya tot aufgefunden. Die Separatisten und das Militär beschuldigen sich gegenseitig.

Der Tod des Pastors, der ein Anführer der indigenen Gruppe der Moni war und eine örtliche Highschool leitete, wurde von Kirchenvertretern des GKII in Jakarta bestätigt. 

Pater John Djonga, ein Priester aus der Diözese Jayapura in Papua, äußerte die Vermutung, dass der Tod des Pastors mit erhöhten Spannungen nach einem Gewaltausbruch in der Gegend zusammenhängen könne und deutete an, dass das Militär schuld sein könnte. „Es geschah während einer Militäroperation, zwei Tage nachdem zwei Soldaten von Separatisten getötet wurden“, sagte er gegenüber UCA News.

Der sogenannte Papuakonflikt ist ein Konflikt in den Provinzen Papua und Papua Barat. Das sind zwei Provinzen innerhalb Westneuguineas in Indonesien. Seitdem Westpapua 1963 von Indonesien militärisch besetzt wurde, führt die „Organisasi Papua Merdeka“ (OPM) einen Kampf gegen das indonesische Militär. Immer wieder kommt es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Das Gebiet sei rohstoffreich und dies fördere den Konflikt, berichten Menschenrechtsorganisationen.

(ucan – mg)

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21. September 2020, 11:06