Die traditionellen chinesischen Mondkuchen Die traditionellen chinesischen Mondkuchen  

Hong Kong: Keine Süßigkeiten für Gefangene

Der emeritierte Erzbischof von Hong Kong, Kardinal Joseph Zen, darf dieses Jahr keine Mondkuchen in Gefängnissen verteilen. Diese Geste stelle eine „politische Waffe“ dar, erklärten die für die Haftanstalt zuständigen Beamten, wie „AsiaNews“ am Donnerstag berichtete.

Der Kardinal hatte im Vorjahr anlässlich des bedeutenden chinesischen Festes die traditionellen Süßigkeiten zu Häftlingen bringen dürfen – ungeachtet der Proteste für Demokratie in Hong Kong. Diese Erlaubnis wurde nun jedoch zurückgezogen, da das Sicherheitsgesetz darin eine politische Aktion sah. Die kleinen, meist süßen Törtchen werden in China anlässlich des Mondfestes im Herbst als Zeichen der Nähe und Freundschaft verschenkt.

Auch Papst spendete 2013 für die Aktion

Seit 2010 brachte Kardinal Zen so auch Mondkuchen zu Häftlingen.  Er berichtete, dass dies für die Gefangenen inzwischen bereits zu einer Tradition geworden sei und sie ihn immer schon danach fragten. Viele hätten die Geste als Zeichen dafür gesehen, dass sie nicht vergessen würden. Dieses Jahr werde das Mondfest für viele „ein bisschen kühler ausfallen“ aufgrund der Blockade, schrieb Zen laut AsiaNews auf seinem Blog.

Im Jahr 2013 hatte unter anderen Papst Franziskus Kuchen für die Aktion gespendet.

(asianews – sst)

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10. September 2020, 11:52