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EU-Kommission betont Religionsfreiheit

Mit Blick auf das diskutierte Beschneidungsverbot in Dänemark hat die EU-Kommission auf die Religionsfreiheit hingewiesen. Auch wenn Beschneidungsregeln nicht in die Kompetenzen der EU fielen, seien die Mitgliedstaaten verpflichtet, sicherzustellen, dass die Religionsfreiheit respektiert werde, sagte der Sprecher der EU-Kommission, Christian Wigand, am Donnerstag in Brüssel.

Im dänischen Parlament wird ein mögliches Verbot der rituellen Beschneidung von Jungen diskutiert. Noch bis Ende des Jahres soll darüber entschieden werden. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinschaft in Dänemark, Henri Goldstein, bezeichnete die erneute Debatte gegenüber der „Jüdischen Allgemeinen" als „größte Krise für das dänische Judentum seit dem Zweiten Weltkrieg". Die Beschneidung sei ein zentraler Bestandteil der jüdischen Religion. Ein Verbot sei gleichbedeutend damit, „dass uns nicht mehr erlaubt sein wird, Juden zu sein". Sie sei nicht nur für strengreligiöse, sondern „auch für nichtreligiöse und kulturelle Juden" ein wichtiges Ritual.

(kna - sst)

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10. September 2020, 14:50