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Viele Pharma-Unternehmen arbeiten fieberhaft an einem Corona-Impfstoff Viele Pharma-Unternehmen arbeiten fieberhaft an einem Corona-Impfstoff 

Britische Bischöfe haben Bedenken gegen unethischen Corona-Impfstoff

Die katholischen Bischöfe von England und Wales haben Einwände gegen einen Corona-Impfstoff erhoben, der mit der Zelllinie eines abgetriebenen Fötus hergestellt wird. In letzter Konsequenz könnte es aber auch „schwerwiegende Gründe” geben, das Serum trotzdem zu verwenden, um Schlimmeres zu verhindern, so die Bischöfe.

Den fraglichen Impfstoff entwickelt das britisch-schwedische Pharmaunternehmen AstraZeneca zusammen mit der Universität Oxford. Unter anderem christlich inspirierte Interessensgruppen hatten mehrfach darauf hingewiesen, dass die dabei verwendete Zelllinie aus dem Gewebe eines vermutlich in den 1970er Jahren abgetriebenen Fötus stammt.

Das britische Gesundheitsministerium habe nun auf Drängen von Bischof John Sherrington eingeräumt, dass die Quelle des Impfstoffs aus Oxford moralische Fragen aufwirft, heißt es in einer Mitteilung der Kommission für soziale Gerechtigkeit der Bischofskonferenz von England und Wales. Das Ministerium habe hinzugefügt, dass für die Herstellung des Impfstoffs „kein neues Gewebe von menschlichen Föten verwendet” werde.

Impfstoff begrüßenswert als „Geste der Solidarität mit anderen"

Die britischen Bischöfe erklärten nun, die Entscheidung über die Verwendung des Impfstoffs bleibe den Gläubigen überlassen. Zugleich erläuterten sie die Prinzipien, an denen Katholiken sich orientieren sollten. Der Impfstoff werde „eine ganze Gesellschaft schützen” und müsse daher „als Geste der Solidarität mit anderen begrüßt werden”. Die Erforschung und Verwendung eines Impfstoffs mit ethisch vertretbaren Quellen sei „das Ziel, das wir wollen", stellen die englischen Bischöfe klar. Sei dies allerdings nicht zu erreichen, dann erkenne die Kirche an, dass es „ernsthafte Gründe" für die Verwendung eines Impfstoffs geben könnte, der mit der unethischen Ausbeutung menschlicher Überreste eines abgetriebenen Fötus in Verbindung steht.

Ob das Serum von AstraZeneca jemals zugelassen wird, ist indessen fraglich. Der Pharmakonzern hat die klinische Studie für seinen Corona-Impfstoff vor zwei Wochen vorübergehend gestoppt, als bei einer Probandin gesundheitliche Probleme auftraten.

(sir/Agenturen – gs)

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25. September 2020, 10:41