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 Caritas Internationalis: Weltweit an vielen Fronten aktiv Caritas Internationalis: Weltweit an vielen Fronten aktiv 

Caritas Internationalis: Aufruf zum Ende der weltweiten Konflikte

„Schluss mit Krieg und Gewalt auf der Welt, vor allem im Nahen Osten“: so lautet der Appell, den Caritas Internationalis anlässlich des UN-Weltfriedenstages lanciert hat, der am Montag begangen wird. In einem Kommuniqué fordert die katholische Wohlfahrtsorganisation auch die Aufhebung der Wirtschaftssanktionen gegen Syrien, die „nicht zur Förderung des Friedens beitragen, sondern den Konflikt nur verschärfen.“

Ferner fordert Caritas Internationalis auch, „dass die internationale Entwicklungshilfe der Schaffung von Frieden und Versöhnung in Konfliktgebieten besondere Aufmerksamkeit widmet“. Und dafür müssten Bildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen werden, besonders für junge Menschen, die Gefahr laufen, von bewaffneten Gruppen und Milizen rekrutiert zu werden. Auch die „Unterstützung des Engagements von Religionsführern und Religionsgemeinschaften bei der Förderung des interreligiösen Dialogs“ ist laut Caritas Internationalis dringend erforderlich.

Priorität: Frieden und Harmonie unter den Menschen 

„Die Erinnerung an die Vergangenheit muss uns zur Umkehr und zum Streben nach einer Welt anspornen, in der Frieden und Harmonie zu einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung beitragen können“, heißt es in dem Kommuniqué weiter. Die Wohlfahrsorganisation der katholischen Kirche weist darauf hin, dass „es auch heute noch Millionen von Menschen gibt, die aufgrund von Kriegen und Gewalt nicht in Würde leben können.“ Unzählige Menschen würden „wegen Konflikten und Gewalt ihr Leben verlieren, deren Ursachen in Egoismus, Gier, Korruption, religiöser und ethnischer Diskriminierung und der illegalen Ausbeutung natürlicher Ressourcen zu suchen sind“.

Unter Hinweis auf Papst Franziskus, der betont hat, dass sich „jeder Krieg in Wirklichkeit als Brudermord entpuppt, der das Projekt der Brüderlichkeit selbst zerstört, das der Berufung der Menschheitsfamilie eingeschrieben ist”, bekräftigt Caritas Internationalis, dass der Frieden eine Kultur sei, die auf allen Ebenen der Gesellschaft gepflegt, geteilt und gelebt werden müsse. Deshalb – so heißt es in dem Kommuniqué weiter – setze sich die Caritas auch für die Förderung des Friedens durch den Aufbau lokaler Gemeinschaften ein, die durch Dialog und Austausch „ihre Geschwisterlichkeit leben“. Eine tiefe Inspiration fände man auch in der Enzyklika „Populorum Progressio“, in der Paul VI. bekräftigte, dass „Entwicklung der neue Name des Friedens ist“.

In einer Zeit, in der Covid-19 uns allen die Zerbrechlichkeit der menschlichen Existenz offenbare und die Menschheit im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus vereint habe, gelte es, gegen alle Formen der Spaltung und des Hasses anzukämpfen, fordert Caritas Internationalis weiter. Das Streben eines jeden Menschen nach Frieden und Harmonie und der Wunsch, sein Leben in Würde zu, müsse oberste Priorität haben. Aus diesem Grund führt die Organisation auf der ganzen Welt Programme zur Förderung von Frieden, Harmonie und Versöhnung ein.

Die Zusammenarbeit mit den Ortskirchen

In vielen Region, in denen Gewalt herrscht, ist Caritas Internationalis gemeinsam mit den Ortskirchen darum bemüht, eine friedliche Lösung zu finden. So treiben die Caritas und die Kirche beispielsweise in Pakistan gemeinsame Entwicklungsprojekte voran. In der Zentralafrikanischen Republik steht der Erzbischof von Bangui zusammen mit dem Imam und dem Oberhaupt der nationalen protestantischen Kirche an vorderster Front für die Förderung von Frieden und Versöhnung ein. Und in Kolumbien stärkt die Caritas Entwicklungsprozesse für eine gewaltfreie Transformation von Konflikten durch die aktive Beteiligung lokaler Gemeinschaften.

(vaticannew - skr)
 

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20. September 2020, 16:16