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Nordirland: „Friedensstifter unserer Zeit” - John Hume ist tot

1998 erhielt er für seine Bemühungen um eine friedliche Lösung im Nordirland-Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten den Friedensnobelpreis: John Hume ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Die nordirischen Bischöfe würdigten ihn als „einen der größten Friedensstifter und Verfechter sozialer Gerechtigkeit unserer Zeit".

Diese Worte nutzte der Bischof von Derry, Donal McKeown, in einer ersten Stellungnahme im Namen der katholischen Kirche in Nordirland. Hume war wesentlich beteiligt am Zustandekommen des sogenannten „Karfreitagsabkommens", das den blutigen Nordirland-Konflikt, den letzten zwischen Angehörigen christlicher Konfessionen in Europa, 1998 beendete.

Hume, der seit einiger Zeit krank war und die Politik 2004 verlassen hatte, habe „sein Leben dem Wohlergehen dieser Gemeinschaft gewidmet, unter erheblichen Kosten für sich selbst", heißt es in der Stellungnahme der Bischöfe. Sein Name sei „zum Synonym für die Hingabe an die Sache des Friedens geworden”. Hume hatte einige Jahre im Seminar verbracht. In der Politik habe er „immer dieses starke christliche Gefühl bewahrt, das dazu befähigt, Friedensstifter zu sein", so Bischof McKeown.

Auszeichnung aus dem Vatikan

Auch Eamon Martin, Erzbischof von Armagh und Primas von Irland, würdigte den Verstorbenen als Vorbild und „großen Staatsmann", dem es ein Anliegen gewesen sei, „die Armut zu lindern und menschenwürdige Lebensbedingungen für alle zu schaffen" sowie „der Ungerechtigkeit zu trotzen". Martin erinnert auch daran, dass Papst Benedikt XVI. Hume eine hohe Auszeichnung verliehen hatte „in Anerkennung seines Einsatzes für Frieden, Versöhnung, Gewaltlosigkeit und soziale Gerechtigkeit" und für die Förderung der Würde der menschlichen Person. Benedikt ernannte den Politiker 2012 zum Großkomtur des Päpstlichen Ritterordens vom heiligen Gregor dem Großen.

(vatican news – gs)

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03. August 2020, 17:16