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Proteste gegen das Abtreibungsrecht vor dem Kongress in Quito im September letzten Jahres Proteste gegen das Abtreibungsrecht vor dem Kongress in Quito im September letzten Jahres 

Ecuador: Bischöfe kritisieren Abtreibungsgesetz

Die Bischofskonferenz ist besorgt über ein Gesetzespaket zum Thema Gesundheit, das das Parlament am Dienstag verabschiedet hat. Sie bittet Präsident Lenín Moreno, gegen fünf Artikel des Pakets sein Veto einzulegen.

Vor allem auf einen Artikel, der Abtreibung betrifft, haben es die Bischöfe abgesehen: Diesem Artikel zufolge wird nämlich Abtreibung künftig erlaubt, wenn das Leben der Mutter oder das Leben des Fötus in Gefahr ist. Aus der Sicht der Bischöfe würde das eine Verletzung des „Rechts auf Leben von der Empfängnis an“ bedeuten. Auch die Gewissensfreiheit von Medizinern, die keine Abtreibung vornehmen wollten, würde beeinträchtigt.

Auch gegen die Zulassung von Verhütungsmitteln für Minderjährige erhebt die Bischofskonferenz in ihrer Stellungnahme vom Mittwoch Einspruch: Das verstoße gegen das „Recht der Mütter und Väter auf Erziehung ihrer Kinder“ und sei ein Versuch, „ideologische Gender-Vorstellungen durchzusetzen“.

„Gesetz ist weit von der Kultur der Menschen entfernt“

Eine Erlaubnis der Leihmutterschaft wiederum sehen die Bischöfe als Verletzung „des Rechts der Frau auf vollwertige Mutterschaft und auf die Würde des Körpers“. Und die Zulassung von Geschlechtsumwandlungen während der Pubertät geißeln sie als Verletzung des „Rechts auf die sexuelle Identität“.

Überhaupt sei das Gesetzespaket weit von der Kultur, den Gebräuchen und Prinzipien der Menschen in Ecuador entfernt, urteilen die Bischöfe.

(vatican news – sk)
 

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27. August 2020, 14:05