Suche

Simbabwe, eines der ärmsten Länder der Welt Simbabwe, eines der ärmsten Länder der Welt 

Simbabwe: Kirchenleute vermitteln im nationalen Dialog

Priester und Bischöfe verschiedener christlicher Kirchen wollen in der politischen Pattsituation vermitteln. Für diesen Montag hat der simbabwische Kirchenrat (ZCC) ein Treffen aller politischen Parteien einberufen, um Lage zu analysieren, die das Land in einer dramatischen Wirtschaftskrise gefangen hält.

Die Sitzung in der Hauptstadt Harare finde unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, zitiert der afrikanische Pressedienst cisanews den Generalsekretär des simbabwischen Kirchenrates Kenneth Mtata. Das Ergebnis des Treffens zwischen Kirchenführern und Politikern werde nachher bekannt gegeben. Der Runde Tisch werde „Leben und Wirtschaft retten und es Simbabwe ermöglichen, ohne Narben weiterzumachen“, sagte der Sprecher laut dem Portal bulawayo24.com. Priester und Bischöfe hatten seit den umstrittenen Präsidentschaftswahlen vom Juli 2018 nach dem Abgang des Diktators Robert Mugabe auf einen Nationalen Dialog gedrängt.

Indessen heizt sich die Lage im Land weiter auf. Christliche Kirchen versuchen, die Bürger von der Teilnahme an den Protesten abzubringen. Der Vize-Verteidigungsminister und Sekretär der Regierungspartei NANU-PF Victor Matemadanda hatte damit gedroht, gegen die Demonstranten mit Sicherheitskräften vorzugehen.

4,3 Millionen hungern

Simbabwe beging in diesem Jahr den 40. Jahrestag seiner Unabhängigkeit von Großbritannien. Das südafrikanische Land ist derzeit eine der ärmsten Volkswirtschaften weltweit. Mehr als 4,3 Millionen Einwohner in ländlichen Gebieten sind von Hunger betroffen. Zur jahrelangen Misswirtschaft kommt eine Dürre hinzu, viele Bürger haben kaum Zugang zu Wasser und Energie.

Die Hoffnungen auf einen Neustart nach Mugabes Abgang blieben vorerst unerfüllt. Nachfolger Emmerson Mnangagwa konnte den Niedergang nicht aufhalten, sogar die Unterdrückung von Kritikern nahm nach Angaben von Beobachtern zu.

(cisa/diverse - gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

13. Juli 2020, 10:24