Rumäniens Präsident Klaus Johannis Rumäniens Präsident Klaus Johannis 

Rumänien: 16. August künftig Gedenktag für verfolgte Christen

Der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis hat Ende vergangener Woche das im Juni vom Parlament beschlossene Gesetz unterzeichnet, mit dem der 16. August als nationaler Tag des Gedenkens an die Brancoveanu-Märtyrer und an die heutige weltweite Bedrohung gläubiger Christen eingeführt wird.

Das hat der Informationsdienst der Stiftung Pro Oriente am Montag mitgeteilt. Ziel des neuen Gedenktags ist es, die Öffentlichkeit – „einschließlich der jungen Generationen“ - über die Rolle des Christentums in der rumänischen Geschichte und über die Christenverfolgung in der heutigen Zeit zu informieren.

Der Abgeordnete Daniel Gheorghe, der das Gesetz im rumänischen Parlament eingebracht hatte, betonte, es sei seine Hoffnung, dass damit die Christen ermutigt werden, ihr Recht zu verteidigen, „den Glauben ohne Furcht oder Behinderung zu bekennen“.

Rote Beleuchtung wie am Kolosseum

Jeweils am 16. August werden in Zukunft das Parlamentsgebäude, die Regierungsgebäude in Bukarest und in den Provinzen, der Triumphbogen in Bukarest und der Mogosoaia-Palast (eines der bekanntesten Kulturdenkmäler Rumäniens) in Solidarität mit den verfolgten Christen rot beleuchtet werden. Dies werde geschehen, weil den rumänischen Bürgerinnen und Bürgern bewusst sei, wie sehr Christen in aller Welt „gestern und heute“ der Gewaltausübung und Verfolgung ausgesetzt sind. Die rote Beleuchtung im Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Christen war zunächst von der internationalen päpstlichen Hilfsorganisation „Kirche in Not“ in Rom am Kolosseum eingeführt worden.

Der 16. August wurde als Termin für den Tag des Gedenkens gewählt, weil die rumänisch-orthodoxe Kirche an diesem Tag die 1992 heilig gesprochenen Brancoveanu-Märtyrer feiert. Constantin Brancoveanu war - unter osmanischer Oberhoheit - von 1654 bis 1714 Herrscher der Walachei. 1714 wurde er von den Osmanen auf Grund falscher Anklagen nach Konstantinopel gebracht und dort gemeinsam mit seinen vier Söhnen und seinem Schatzmeister Ianache Vacarescu hingerichtet.

In Rumänien wird darauf verwiesen, dass Christen die weltweit am stärksten verfolgte religiöse Gruppierung sind. Nach Angaben von „Kirche in Not“ seien 75 Prozent der Opfer „religiös motivierter“ Gewalt und Unterdrückung Christen.

(kap – mg)

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20. Juli 2020, 10:16