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Islamabad: Proteste gegen den Baustopp eines Hindu-Tempels Islamabad: Proteste gegen den Baustopp eines Hindu-Tempels  

Pakistan: Religiöse Minderheiten im Visier

Die Katholische Bischofskonferenz Pakistans hat die zunehmenden Fälle von Diskriminierung und Gewalt gegen religiöse Minderheiten in dem mehrheitlich muslimischen südasiatischen Land angeprangert. „Religiöse Intoleranz bis hin zu Gewaltakten gegen Christen haben in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie weiter zugenommen,“ ziehen die Bischöfe in ihrer Erklärung Bilanz.

Junger Christ von Muslim erschossen

Nicht selten nimmt die religiöse Intoleranz sogar die Form roher Gewalt an. Im Juni wurde in Peschwar ein junger Christ von einem Muslim erschossen, weil er „es gewagt hatte, in einem mehrheitlich muslimischen Viertel ein Haus zu kaufen.“ Er und seine Schwiegermutter waren von dem Täter und seinen Söhnen ins Visier genommen worden, weil sie „ihn nicht als Nachbarn wollten“.

Pakistanische Gesellschaft zunehmend intolerant

„Leider ist die pakistanische Gesellschaft zunehmend intoleranter geworden und das Leben als religiöse Minderheit wird schwieriger,“ wird in der Erklärung der katholischen Bischofskonferenz beklagt, die sich inzwischen auch in den Streit um den Bau eines Hindu-Tempels in Islamabad eingeschaltet hat, der von extremistischen Muslimen blockiert wurde. Wie NCJP -Nationaldirektor Emmanuel Yousaf betonte, sei der Baustopp „ein Zeichen der mangelnden Aktzeptanz von Minderheiten, die seit Jahrhunderten Teil dieses Landes sind.“ Die Regierung müsse die in der Verfassung garantierte Religionsfreiheit gewährleisten, so der Appell der katholischen Bischöfe.

(ucanews - skr)
 

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09. Juli 2020, 11:01