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Auch im Irak stellt die Corona-Pandemie die Menschen vor große Herausforderungen Auch im Irak stellt die Corona-Pandemie die Menschen vor große Herausforderungen 

Iraks Patriarch: Corona-Pandemie Chance für tieferen Glauben und Solidarität

Die Corona-Ausnahmesituation macht nicht nur eine neue Art des Priesterseins erforderlich, sondern stellt auch eine Wachstumschance dar. Das schreibt Kardinal Louis Raphael Sako, Patriarch von Babylon, in einer Botschaft an den chaldäischen Klerus. Es gelte nun, den Gläubigen in diesen schwierigen Umständen die Bedeutung der „Vaterschaft“ und der „menschlichen und geistlichen Fürsorge“ aufzuzeigen.

In seiner Botschaft, die zur Kenntnisnahme auch an AsiaNews geschickt wurde, stellt der Patriarch heraus, dass die Corona-Pandemie die Priester gerade wegen der nun oft schwierigen Umstände aufrufe, neue Wege zu finden, um „den Menschen ihre Nähe zu zeigen“, sie moralisch zu unterstützen und ihnen zu helfen, „mit anderen solidarisch zu sein.“ Das Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche lädt die Priester ein, „die Gelegenheit dieses Dramas, das wir erleben, zu nutzen, um die Gaben wiederzuentdecken, die uns geschenkt wurden.“ Diese Gaben dienten schließlich dem „besseren Dienst an den Menschen“ und lüden dazu ein, dem Beispiel Christi zu folgen.

Dem hl. Ephrem nacheifern

Den Priestern legt der Patriarch ans Herz, dem Vorbild des heiligen Ephrem zu folgen und diese Ausnahme-Zeit durch Meditation und Gebet für ihr geistliches Wachstum zu nutzen. Das gemeinsame Leben unter Priestern biete auch in dieser Ausnahmesituation Wachstumschancen, so sein Rat.

In einem Kontext, der in vielen Teilen des Landes – besonders in der irakischen Hauptstadt – noch immer kritisch ist, hatte der chaldäische Primas bereits mehrfach daran erinnert, dass die Corona-Pandemie durchaus auch eine Chance für einen tieferen Glauben und eine solidarische Gesellschaft sein könne.

Der Dank des Patriarchen an die Priester für ihren Dienst am Volk und an der Kirche

Im Irak bringt der Kampf gegen Covid-19 nach wie vor Isolation, soziale Distanzierung, Einschränkung der Aktivitäten und Aussetzung von Gebeten und Gottesdienstfeiern mit sich. „Die Mehrheit unserer Priester bleibt aber treu und engagiert sich für ihre Mission,“ stellt Kardinal Sako in seiner Botschaft fest. „Darauf sind wir stolz und danken ihnen für ihren Dienst an der Kirche und am Volk, auch wenn es – heute wie damals – auch solche gibt, die ihre Pfarrei und ihre Diözese verlassen haben,“ schließt die Botschaft, die das Oberhaupt der chaldäisch-katholischen Kirche an den chaldäischen Klerus geschickt hat.

 

(asianews-skr)
 

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12. Juli 2020, 10:45