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Brasilien: „Neue Amazonas-Bischofskonferenz ist ein Geschenk der Synode“

Die neue kirchliche Struktur der Bischofskonferenz Amazoniens ist „ein Zeichen der Nähe zu den Bedürfnissen der Bevölkerung, insbesondere der indigenen Bevölkerung“. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Bischof Neri José Tondello von Juina. Das Ziel der neuen Institution bestehe auch darin, die Schlussfolgerungen der Amazonien-Synode vom vergangenen Oktober in die konkrete Tat umzusetzen.

Mario Galgano und Federico Piana – Vatikanstadt

Die neue Bischofskonferenz des Amazonasgebiets sei das direkte Ergebnis der jüngsten Sondersynode für die Region Panamazoniens, die im vergangenen Oktober auf Wunsch von Papst Franziskus im Vatikan stattfand. So umschreibt Bischof Neri Josè Tondello von der brasilianischen Diözese Juina die Gründung vor wenigen Tagen der neuen kirchlichen Institution. „Die Struktur wurde in Lateinamerika mit dem Ziel geschaffen, eine angemessene Antwort auf den Schrei der Armen und von Schwester Erde zu geben“, erläutert Bischof Tondello, indem er die Worte der Gründer der neuen Bischofskonferenz wiederholt.

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Das Lehramt des Papstes, ein sicherer Kompass

„Zusammen mit den Statuten haben wir auch ein Grundsatzdokument verabschiedet, das Verweise auf das Lehramt des Papstes enthält, wie das Apostolische Schreiben Evangelii Gaudium und die Enzyklika Laudato Sì, und alle Fortschritte berücksichtigt, die wir gemacht haben, darunter die Fünfte Konferenz des Lateinamerikanischen Episkopats von Aparecida im Jahr 2007. Das alles ist ein sicherer Kompass, an dem sich alle zukünftigen Aktivitäten orientieren können“, so Bischof Tondello, der an den Gründungsarbeiten der Bischofskonferenz Amazoniens teilgenommen hat.

Die Nähe der Kirche

Die Geburt einer solchen Struktur zeige die Nähe der Kirche zu den Völkern Amazoniens. Tondello bekräftigt dies, indem er erklärt, dass „es vor allem die indigenen Völker sind, die die Nähe der Kirche brauchen, um dringend gewordene Bedürfnisse zu lösen, auf die bald eine Antwort gegeben werden muss, die vor allem auf Liebe beruht“.

Kontinuität mit der Synode

Die Bischofssynode für das Amazonasgebiet hatte noch ein weiteres Ziel, erinnert der brasilianische Bischof: „Es geht darum, die Schlussfolgerungen der Synode vom Oktober 2019, die bewusst sehr konkret war, in die Tat umzusetzen. Man kann sagen, dass die neue Bischofskonfernz die Anforderungen der panamerikanischen Realität repräsentiert und als das im abschließenden Synodendokument erhoffte Gremium identifiziert werden kann. Ein Gremium, das auch im postsynodalen Apostolischen Schreiben ,Querida Amazonia´ erwähnt wird.“

Bischof Tondello sieht es in der Tat notwendig an, die Schlussfolgerungen der Synode in die Tat umzusetzen, denn es gehe darum, „Verantwortung gegenüber dem Evangelium und gegenüber den Völkern Amazoniens zu übernehmen, die ihren Hilferuf genau ins Herz der Synode gebracht haben“.

(vatican news)

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06. Juli 2020, 09:34