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Kolumbien: Gesundheitssystem bricht ein

Unter dem Druck der Corona-Pandemie, die derzeit in vielen Teilen Lateinamerikas wütet, ist im kolumbianischen Departement Chocó das Gesundheitssystem zusammengebrochen.

Das sagte der Bischof von Quibdó, Juan Carlos Barreto. In einer Predigt beklagte er, die Schwäche der staatlichen Institutionen und die Ineffizienz und Disziplinlosigkeit in der Gesellschaft trügen zur Verschärfung der Lage bei.

Eindringlich warnte Barreto vor Lügen und falschen Mythen über den Virus: „Es gibt ihn nämlich wirklich, und das erleben wir in Kolumbien jeden Tag noch schmerzlicher.“ Allein in Chocó sei damit zu rechnen, „dass fünf Prozent der Bevölkerung schwer erkranken oder sterben“.

Gesundheitswesen ist in der Hand von Geschäftemachern

Der Staat habe leider das Gesundheitswesen an der ganzen Pazifikküste im Lauf der Zeit vor die Hunde gehen lassen. Das hängt nach Darstellung des Bischofs vor allem mit der grassierenden Korruption zusammen. Statt ein sozialer Dienst für das ganze Land zu sein, sei das Gesundheitswesen in den Händen von skrupellosen Geschäftemachern.

Kolumbien zählt derzeit über 73.000 Corona-Infizierte. 2.404 Menschen starben an oder mit dem Virus.

(vatican news – sk)
 

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24. Juni 2020, 12:10