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Der frisch zum Bischof geweihte Olav Fykse Tveit in Trondheim Der frisch zum Bischof geweihte Olav Fykse Tveit in Trondheim 

Ex-Weltkirchenrat-Generalsekretär zum Bischof geweiht

Der langjährige Generalsekretär des weltweiten Ökumenischen Rates der Kirchen, der Norwger Olav Fykse Tveit, ist am Sonntag im Nidarosdom in Trondheim zum Bischof geweiht worden. Der Nationale Kirchenrat der norwegischen Kirche hatte den 59-jährigen lutherischen Theologen am Jahresbeginn zum neuen Vorsitzenden ernannt.

Im Amt als Präses tritt Fykse Tveit die Nachfolge von Bischöfin Helga Haugland Byfuglien (69) an. Von seinem Amt als Generalsekretär des Weltkirchenrats (ÖRK) mit Sitz in Genf war der Norweger Ende März nach zwei fünfjährigen Amtsperioden zurückgetreten.

Wegen der Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus fand die Bischofsweihe des neuen Oberhaupts der lutherischen Kirche von Norwegen in Trondheims Kathedrale nur in kleinstem Rahmen statt. Der Gottesdienst wurde live via Rundfunk und Internet gesendet. Ins Zentrum seiner ersten Predigt als Bischof stellte Fykse Tveit laut Mitteilung des Weltkirchenrats vom Montag die christliche Nächstenliebe. Jesus habe die Jünger dazu aufgerufen, den Menschen „Glaube, Hoffnung und Liebe“ zu bringen. „Das ist die Aufgabe der Kirche in dieser Welt“, sagte Fykse Tveit: „Gottes Liebe zu predigen und vorzuzeigen, damit wir die Kraft, den Willen und die Fähigkeit bekommen, andere zu lieben.“

Noch kein Nachfolger für Fykse Tveit

Die Vorsitzende des Weltkirchenrat-Zentralausschusses, Agnes Abuom, und der derzeit interimsmäßig agierende Generalsekretär, der orthodoxe Theologe Ioan Sauca, sandten eine Grußbotschaft nach Trondheim. Der Weltkirchenrat hätte eigentlich im März darüber entscheiden sollen, wer die Nachfolge Fykse Tveits als Generalsekretär antritt. Die Sitzungen der entsprechenden Gremien wurden aber wegen der internationalen Ausbreitung des Coronavirus verschoben.

Im ÖRK sind mehr als 550 Millionen Christen aus derzeit 350 evangelischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen verbunden. In der Praxis engagiert sich der 1948 gegründete Weltkirchenrat für eine Vernetzung der Mitgliedskirchen sowie für diakonische, soziale und entwicklungspolitische Projekte.

(kap - cs)

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11. Mai 2020, 12:27