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Eine Konsequenz der Covid-19-Krise ist die Verzögerung von Impfstoffen Eine Konsequenz der Covid-19-Krise ist die Verzögerung von Impfstoffen 

Unicef: 70 Prozent der Impfstoffe werden nicht verschickt

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) hat vor der Verzögerung von Impfstofflieferungen gewarnt. Derzeit seien bis zu 70 Prozent der angeforderten Impfstoffdosen wegen der Coronakrise nicht ausgeliefert worden.

Seit 22. März sei wegen des „dramatischen Rückgangs der kommerziellen Flüge und der begrenzten Verfügbarkeit von Charterflügen“ ein markanter Rückgang der angefragten Impfstofftransporte zu verzeichnen, beklagt das Kinderhilfswerk und fordert Abhilfe. Unicef stellte vergangenes Jahr 2,43 Milliarden Impfstoffdosen für 100 Länder bereit und erreichte damit etwa 45 Prozent aller Kinder im Alter von bis zu fünf Jahren.

Vorräte bald aufgebraucht

Bis zum 1. Mai seien Dutzende von Ländern aufgrund der Verzögerung der von der Erschöpfung ihrer Vorräte bedroht. 26 Länder seien einem erhöhten Risiko ausgesetzt und aufgrund begrenzter Handels- und Frachtmöglichkeiten schwer zu erreichen. Unter ihnen habe es 2019 in mindestens fünf Ländern Masernausbrüche gegeben, und viele weitere Länder seien nach wie vor gefährdet.

„Die Herausforderung wird durch die exorbitanten Kosten für die Sicherung von Flügen noch verschärft, wobei die Frachtraten 100 bis 200 Prozent höher sind als normal und Charterflüge noch teurer“, heißt es in der Mitteilung des Hilfswerkes. Länder mit begrenzten Ressourcen würden mit diesen höheren Preisen zu kämpfen haben, so dass gefährdete Kinder Opfer von durch Impfung vermeidbaren Krankheiten wie Masern und Polio würden. Schon vor der COVID-19-Pandemie seien Masernimpfstoff, Polio und andere Impfstoffe für jährlich 20 Millionen Kinder unter einem Jahr unerreichbar gewesen.

(vatican news - mg)

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02. Mai 2020, 10:11