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Hilfe an Bedürftige in Lemberg Hilfe an Bedürftige in Lemberg 

Ukraine: Griechisch-katholisches „Feldlazarett“ für Corona-Opfer

Der Großerzbischof von Kiew-Halyč, Swjatoslaw Schwetschuk, hat eine neue Initiative zur Bewältigung des Coronavirus-Notstands in dem osteuropäischen Land ins Leben gerufen. Es geht um Hilfe für Kranke, ihre Familien und medizinisches Personal sowie warme Mahlzeiten für die Bedürftigsten.

Ein Anti-Krisen-Zentrum für spirituelle, psychologische, medizinische, soziale und kommunikative Hilfe: Dies ist die neue Initiative, die Großerzbischof Schewtschuk, das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, in Kiew in dieser Coronavirus-Notlage eingeführt hat.

Die Zahlen der Ansteckung

Die Gesamtzahl der Ansteckungen in der Ukraine beträgt offiziell mehr als 22.000, von denen sind mehr als 4.000 aus dem Gesundheitspersonal. Die Todesopfer sind 669 im ganzen Land. Das Zentrum bietet - so eine Mitteilung des Großerzbischofs von Kiew-Halyč - Patienten, die von Covid-19 betroffen sind, ihren Familien und dem medizinischen Personal gezielte Hilfe und ist gleichzeitig bestrebt, eine genaue Kommunikationsstrategie zu diesem Thema zu entwickeln.

Kirche, Feldlazarett

Seit dem Ausbruch der Pandemie hat die griechisch-katholische Kirche der Ukraine ihre eigenen Räume für die Aufnahme von Kranken zur Verfügung gestellt und das Engagement von 140 medizinischen Seelsorgern ermöglicht. Nun will die Schaffung eines Antikrisenzentrums, das sich aus Vertretern der Kurie des Großerzbischofs, den Delegierten der verschiedenen Eparchie der griechisch-katholischen Kirche und der Caritas Ukraine zusammensetzt, ein weiterer Schritt in Richtung jener „Feldlazarett“-Kirche sein, wie sie Papst Franziskus gefordert hat.

Initiativen auch in Lemberg

Schewtschuk hat sein Haus in Lemberg 40 Ärzten und Krankenschwestern zur Verfügung gestellt, die aus verschiedenen Regionen der Ukraine gekommen sind, um die Infizierten zu behandeln. Dort können die Gesundheitshelfer nach Schichtende die Quarantäne beachten. Am gleichen Ort werden warme Mahlzeiten für die älteren und bedürftigen Menschen der Stadt zubereitet.

Erst letzte Woche wandte sich das Oberhaupt der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche an die Gläubigen und rief zur Solidarität auf: „Wenn Sie Medizin oder Lebensmittel für sich kaufen gehen“, sagte er, „ermitteln Sie auch, ob Ihr Nachbar allein ist und niemanden hat. Rette sein Leben, indem du ihm Brot kaufst.“

(vatican news - mg)

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29. Mai 2020, 10:28