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Die Kirchenglocke in einer orthodoxen Kirche in Moskau wird geläutet Die Kirchenglocke in einer orthodoxen Kirche in Moskau wird geläutet 

Russland: Maßnahmen der orthodoxen Kirche gegen Corona weiter verschärft

Nach dem Tod des russisch-orthodoxen Bischofs Wenjamin (Korolow) von Schelesnogorsk, der am 26. April an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben ist, hat die Kirche des Landes ihre Maßnahmen gegen Corona weiter verschärft. Das berichtet „pro oriente“.

Patriarch Kyrill I. ließ mitteilen, man werde Priester zur Verantwortung ziehen, die Einschränkungen nicht akzeptierten. Solche Kleriker könnten suspendiert oder aus dem Priesterstand entlassen werden. Im Raum Moskau ist es Gläubigen nun auf unbestimmte Zeit verboten, Kirchen und Klöster zu betreten. Gottesdienste finden hinter verschlossenen Türen statt und werden live übertragen, physisch sind nur Kleriker und wenige kirchliche Helfer anwesend.

Wie „pro oriente“ weiter berichtet, hat sich offenbar auch der Metropolit von Tscheljabinsk, Grigorij (Petrow), mit dem Virus angesteckt, zusammen mit einem Dutzend Priestern, die mit ihm in der Kathedrale konzelebriert hatten. Auch Familienangehörige der Priester seien mit entsprechenden Symptomen ins Krankenhaus gebracht worden. Metropolit Grigorij hatte am 29. April angeordnet, alle Kirchen in seiner Eparchie zu schließen.

Darüber hinaus hätten sich im Dreifaltigkeitskloster in Sergijew Posad, einem der wichtigsten Klöster Russlands, 37 Mönche mit dem Corona-Virus angesteckt, so „pro oriente“ unter Verweis auf lokale Medien. Die Moskauer Theologische Akademie, die im Dreifaltigkeitskloster ihren Sitz hat, soll von 52 positiv getesteten Angehörigen der Akademie berichtet haben. Insgesamt leben im Bereich der Akademie 136 Personen einschließlich des lehrenden Personals und der Mönche.

Der zweite orthodoxe Bischof als Opfer von Corona

Bischof Wenjamin war nach Darstellung von „Pro Oriente“ der erste russisch-orthodoxe und der zweite orthodoxe Bischof, der dem Corona-Virus zum Opfer gefallen ist. Am 30. März war in Belgrad der serbisch-orthodoxe Bischof Milutin (Knezevic) an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben. Der 69-Jährige hatte 2003 bis 2006 die serbische Eparchie Australien geleitet.

(poi - gs)

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05. Mai 2020, 08:44