Pakistan: In Punjab stellen Christen die größte religiöse Minderheit Pakistan: In Punjab stellen Christen die größte religiöse Minderheit 

Pakistan: Bessere Jobs für religiöse Minderheiten

Die Provinzregierung in Punjab hat erstmals eine feste Quote für Nicht-Muslime an Universitäten eingeführt. Damit soll religiösen Minderheiten der Zugang zu besseren Jobs ermöglicht werden.

Das Provinzkabinett beschloss am 30. April ein Maßnahmenpaket zur Förderung religiöser Minderheiten, wie die katholische Agentur Ucanews berichtet. Dieses sah unter anderem eine 2-Prozent-Quote für Nicht-Muslime an Universitäten vor.

Christen begrüßen den Schritt

Die Maßnahme soll Vertretern religiöser Minderheiten „helfen, eine bessere Ausbildung zu erhalten und eine bessere Zukunft für ihre Familien zu sichern“, schrieb Ministerpräsident Usman Buzdar auf Twitter. Die Zahl qualifizierter Berufsanwärter unter religiösen Minderheiten soll damit erhöht werden. Laut Angaben von Menschenrechtsorganisationen gehen diese in Pakistan hauptsächlich einfachen Tätigkeiten nach.

Vertreter der christlichen Minderheit Pakistans begrüßten den Schritt. Der Abgeordnete der Nationalversammlung Jamshed Thomas, selbst Christ, hatte 2019 einen entsprechenden Gesetzentwurf eingebracht, der eine Zulassungsquote für Studenten aus Minderheitengemeinschaften an Hochschulen vorsah.

Maßnahme könnte Schule machen

Die parlamentarische Sekretärin für religiöse Angelegenheiten und interreligiöse Harmonie, Shunila Ruth, forderte andere Provinzregierungen dazu auf, nach dem Vorbild Punjabs ähnliche Quoten an Universitäten für Minderheiten zu reservieren. Christen sind die größte nicht-muslimische Minderheit in Punjab und machen laut der nationalen Volkszählung von 2017 2,6 Prozent der 110 Millionen Einwohner der Provinz aus.

 

(ucanews – pr)

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04. Mai 2020, 11:57