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Neuseeland: Bischöfe wollen Klarheit

Für ihren Umgang mit der Corona-Krise heimst die Regierung von Neuseeland international viel Lob ein: Durch schnellen Lockdown ist es auf der Insel nur zu ca. 1.100 Infektionsfällen und gerade mal 21 Todesfällen gekommen.

Nicht ganz so zufrieden sind allerdings die katholischen Bischöfe. In einem Brief rufen sie das Kabinett dazu auf, die Zahl der erlaubten Teilnehmer an einem Gottesdienst auf hundert zu erhöhen. Nach den Richtlinien des Gesundheitsministeriums dürfen bisher nicht mehr als zehn Personen an einem Gottesdienst teilnehmen.

Widersprüchliche Anordnungen

Die Bischöfe weisen darauf hin, dass die Direktive des Ministeriums dem widerspricht, was die Polizei erlaubt. Polizei-Normen sprechen nämlich davon, dass Gottesdienstbesucher in Gruppen von nicht mehr als zehn Personen zusammensitzen und zur jeweils anderen Gruppe zwei Meter Abstand halten sollten; eine Obergrenze für die Zahl der Teilnehmer legen sie hingegen nicht fest.

Die Bischöfe drängen die Regierung dazu, am kommenden Montag eine Entscheidung zu treffen. Die Katholiken in Neuseeland stellen etwa zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung.

(catholic.org.nz – sk)
 

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23. Mai 2020, 10:51