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Heilige Grotte in Lourdes Heilige Grotte in Lourdes 

Lourdes bereitet sich auf das Rosenkranzgebet mit dem Papst vor

Am Samstag betet Papst Franziskus an der Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten den Rosenkranz; das Gebet um ein Ende der Pandemie und um Beistand für alle daran Leidenden wird in die größten Wallfahrtsorte der Welt übertragen. Vatican News überträgt das Gebet im Livestream ab 17.30 Uhr mit deutschem Kommentar. Das französische Heiligtum Lourdes hat erst vor wenigen Tagen wieder länger für Pilger geöffnet. Darüber haben wir mit dem Kaplan der italienischen Pilger, Pater Nicola Ventriglia, gesprochen.

Antonella Palermo und Anne Preckel - Vatikanstadt

„Für uns ist es eine große Freude und Ermutigung, am Samstag den Rosenkranz mit dem Heiligen Vater beten zu können. Wir empfinden das so, als ob Franziskus bei uns wäre. Wir werden eine große Leinwand aufstellen, um das Gebet in den Vatikanischen Gärten zu verfolgen und mitzubeten. Alle Seelsorger werden in der Grotte sein, um in Einheit mit dem Papst zu beten.“

Zum Nachhören

1.500 Seiten Gebetsanliegen

Pater Ventriglia sieht den globalen Gebetsmoment zugleich als Wegmarke der schrittweisen Wiedereröffnung der Pilgerstätte für Gläubige aus aller Welt. Gemeinsam mit den anderen Geistlichen, die in der Zeit des Lockdown in Stellvertretung für alle Gläubigen im Heiligtum beten durften, habe er sich ein wenig „wie die Lungen des Gebetes in der Welt“ gefühlt, formuliert der Geistliche. 1.500 Seiten mit Gebetsanliegen von Gläubigen habe man jeden Tag ins Heiligtum getragen, was sehr bewegend gewesen sei.

Längerer Zugang seit Mittwoch

Seit diesem Mittwoch können Pilger in Lourdes unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wieder von morgens bis abends einkehren. Zugang haben aber entsprechend der französischen Seuchenschutz-Vorgaben nur Menschen aus der Region im Umkreis von 100 Kilometern. Alle auf dem Gelände müssten Masken tragen und den Sicherheitsabstand wahren. Eine Höchstzahl an Pilgernden habe man allerdings für diesen „Ort der Anbetung“ nicht festlegen wollen, berichtet Ventriglia. Auch öffentliche Messen seien inzwischen begrenzt möglich.

„Das Wichtigste ist, dass wir den Sicherheitsabstand garantieren können. Der Höhepunkt der Besuche erreicht 350 bis 400 pro Tag, insbesondere zur Zeit des Rosenkranzes am Nachmittag. In einer ersten Phase hatten wir von 14 bis 18 Uhr geöffnet, seit diesem Mittwoch ist das Heiligtum von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Inzwischen ist auch eine Gruppe von Personen erlaubt, die an der Eucharistiefeier teilnehmen können. An der Feier am Donnerstagmorgen nahmen mindesten 100 Gläubige teil.“

Die Bäder blieben auch weiter geschlossen, berichtet der Italiener weiter. Allerdings könne man an den von der Lourdes-Quelle gespeisten Wasserhähnen, um die Abstandsmarkierungen auf dem Boden angebracht sind, Wasser entnehmen.

Eingeschränkte Öffnung am 16. Mai

Der französische Marienwallfahrtsort hatte am 16. Mai zunächst für Einzelpilger und Kleingruppen wieder geöffnet. Sie erhielten begleitet Zutritt zum Gebetsbereich im Heiligen Bezirk für eine begrenzte Zeit von 30 Minuten, die eigentliche Lourdes-Grotte blieb jedoch gesperrt. Vorausgegangen war eine zweimonatige Schließung wegen der Corona-Pandemie, der längsten in der Geschichte der Pilgerstätte. Der Heilige Bezirk war seit dem 17. März geschlossen.

(vatican news – pr)
 

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29. Mai 2020, 11:09