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Indigenen-Kinder im brasilianischen Amazonasgebiet Indigenen-Kinder im brasilianischen Amazonasgebiet 

Brasilien: Solidaritätskampagne für das Amazonasgebiet

Angesichts der ernsten Lage der Amazonas-Völker infolge der Corona-Pandemie starten Brasiliens Bischöfe am kommenden Montag eine Sensibilisierungs- und Spendenkampagne, die über die sozialen Netzwerke verbreitet wird. Beteiligt daran sind die Päpstlichen Missionswerke.

Die Kampagne „Amazonien braucht dich“ ruft zur Solidarität mit den Menschen im Amazonasgebiet auf und sammelt Spenden, die den hilfsbedürftigsten Menschen zugutekommen sollen. Die Lokalbevölkerung wie auch das medizinische Personal verfügten nicht über angemessene Mittel zur Bekämpfung des Virus, erinnerte die für das Amazonasgebiet zuständige Sonderkommission der Bischöfe am Donnerstag bei einer Sitzung. Es fehlt unter anderem an sanitären Strukturen, an Sauerstoff für die Behandlung der Infizierten und an Medizin.

Eine ungeheure Tragödie

Angesichts der fortschreitenden sozio-ökonomischen Krise richte die Pandemie im Amazonasgebiet Verwüstungen und „eine ungeheure Tragödie“ an, hieß es dabei. Mitgearbeitet an der Kampagne hat unter anderem der emeritierte Bischof von Xingu, Bischof Erwin Kräutler, Leiter der Koordinierungsgruppe ist der emeritierte Erzbischof von São Paulo, Kardinal Cláudio Hummes.

Kirche angesichts der Krise im Aktionsmodus

Die Bischöfe der brasilianischen Amazonasregionen hatten bereits vergangene Woche eine mangelnde Aufmerksamkeit des Staates für die Folgen der Corona-Pandemie unter den indigenen Völkern beklagt. In einer Stellungnahme plädierten sie etwa für Einreiseverbote in alle Indigenengebiete. Im April hatte Brasiliens Bischofskonferenz vor Hintergrund der schweren Folgen der Corona-Pandemie in Brasilien zusammen mit anderen nationalen Institutionen einen „Pakt für das Leben und für Brasilien“ beschlossen. Damit sprachen sich die Bischöfe für eine solidaritätsgeleitete Politik für die ärmsten Bevölkerungsschichten und nationale Maßnahmen aus, um das Virus einzudämmen.

(vatican news – pr)

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15. Mai 2020, 16:36