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USA: Colorado schafft Todesstrafe ab

Der Bundesstaat Colorado hat die Todesstrafe abgeschafft: Gouverneur Jared Polis setzte jetzt seine Unterschrift unter das entsprechende Gesetz. Die katholischen Bischöfe von Colorado sprechen von einer „historischen“ Entscheidung.

„Wir glauben, dass das menschliche Leben heilig ist, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“, heißt es in einer Stellungnahme der Bischöfe. „Und wir glauben, dass Gott uns nach seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat, dass wir also die Würde unseres Lebens nicht verlieren können.“

Colorado ist der 22. Bundesstaat der Vereinigten Staaten, der die Todesstrafe abgeschafft hat. Drei Häftlinge saßen bisher noch in der Todeszelle; ihre Verurteilung zur Hinrichtung wurde jetzt in lebenslange Haftstrafe umgewandelt.

Kirche sieht Todesstrafe als unerlaubt an

Die Bischöfe schreiben, dass die Todesstrafe „lange Zeit als erlaubt“ gegolten habe, „um die Gesellschaft vor den gewalttätigsten Kriminellen zu schützen“. Mittlerweile habe sich das Gefängnissystem aber „soweit entwickelt“, dass es „effizientere Haftsysteme“ gebe. Sie garantierten den Schutz der Bürger, ohne die Schuldigen aber „definitiv der Möglichkeit der Besserung zu berauben“.

Papst Franziskus hat den „Katechismus der Katholischen Kirche“ im August 2018 geändert. Seitdem gilt die Todesstrafe aus katholischer Sicht nicht mehr als erlaubt.

(vatican news – sk)
 

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24. März 2020, 11:21