Exekutionsraum in Texas, Archivbild Exekutionsraum in Texas, Archivbild 

Sant'Egidio zufrieden über Abschaffung der Todesstrafe in Colorado

Einen „Schritt vorwärts”, was den unbedingten Respekt für das Leben betrifft, „auch dessen, der vielleicht schlimme Verbrechen begangen hat, ohne Ausnahme“: So kommentiert die Basisgemeinschaft Sant'Egidio die kürzlich in Kraft getretene Entscheidung des amerikanischen Bundesstaates Colorados, die Todesstrafe abzuschaffen.

Haft statt Todesstrafe

Gouverneur Jared Polis hatte das Gesetz Sb20-100 in dieser Woche unterzeichnet und damit in Kraft gesetzt. Die Todesstrafe der letzten drei Häftlinge, die noch nach der in der Vergangenheit gültigen und nun geänderten Gesetzeslage ausgesprochen wurde, ist in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt worden.

„Auch in Zeiten“, so die Mitteilung von Sant'Egidio weiter, „die durch die Sorgen wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie und lauten Rufen nach härteren Strafen, eingeschlossen die Wiederaufnahme der Hinrichtungen auf föderaler Ebene auf Betreiben der Trump-Verwaltung, gezeichnet sind, ist das ein weiteres Zeichen für die Schwächung der Todesstrafe in den USA. Auch wegen des wachsenden Bewusstseins über die vielen Fallstricke im Rechtssystem, der Anzahl Unschuldiger in den Todestrakten und der zunehmenden Bürgerbewegungen von Familien der Opfer, die sich gegen die Todesstrafe aussprechen.“

Sant'Egidio sieht in den Entwicklungen auf amerikanischem Territorium jedoch auch die globalen Anstrengungen für eine Abschaffung der Todesstrafe widergespiegelt, darunter die transnationale Bewegung von 2.000 Städten weltweit gegen die Todesstrafe, ,Städte für das Leben'.

(pm - cs)

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25. März 2020, 12:00