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Syrische Flüchtlinge versuchen, über die Grenze in die Türkei zu gelangen Syrische Flüchtlinge versuchen, über die Grenze in die Türkei zu gelangen 

Syrien: Zerbrechlicher Waffenstillstand in Idlib

Im Süden Idlibs ist es offenbar nur wenige Stunden nach Inkrafttreten des Waffenstillstandes, auf den Russland und die Türkei sich am Donnerstagabend verständigt hatten, erneut zu tödlichen Zusammenstößen gekommen.

Kriegsbeobachter und Vertreter der Rebellen berichteten, dass die Kämpfe in der Region Jabal al-Zawiya zwischen syrischen Regierungstruppen und dschihadistischen Aufständischen der Islamischen Partei Turkistans ausgebrochen seien. Fünfzehn Menschen seien getötet worden, so die syrische Beobachtungsstelle. Gleichzeitig bestätigten Einwohner und Oppositionskräfte, dass die Gewalt in anderen Gebieten nachgelassen habe.

Die erneuten Zusammenstöße führen die Zerbrechlichkeit der Vereinbarung zwischen Russland, das die Streitkräfte von Präsident Baschar al-Assad unterstützt, und der Türkei vor Augen. Ankara unterstützt zwar die Rebellenkämpfer, hat aber kaum Einfluss auf die Dschihadisten, die große Teile Idlibs kontrollieren.

Eine Million Menschen auf der Flucht

Der Waffenstillstand zielt darauf ab, einen Konflikt einzudämmen, der innerhalb von drei Monaten fast eine Million Menschen im Nordwesten Syriens vertrieben hat. Auch Papst Franziskus weist immer wieder mit Sorge auf die Situation in der Region hin. 

Mehrere frühere Vereinbarungen zur Beendigung der Kämpfe in Idlib sind bereits gescheitert. Analysten und Anwohner befürchten, dass auch der jüngste Waffenstillstand zerbrechen wird, da er weder die humanitäre Krise noch den Luftschutz im Detail berücksichtigte.

Unterdessen beraten in Zagreb die EU-Außenminister darüber, wie humanitäre Hilfe für die notleidende Bevölkerung der besonders betroffenen Gebiete sichergestellt werden kann. Dazu solle am kommenden 29. und 30. Juni eine Geberkonferenz in brüssel organisiert werden, zu der auch die Regierungen der in den Konflikt involvierten Länder eingeladen werden, wird der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell zitiert.

(reuters/vatican news - cs)

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06. März 2020, 13:39