Karatschi: die Einschränkungen im Arbeitsleben setzen vor allem ohnehin schon prekären Arbeitern zu Karatschi: die Einschränkungen im Arbeitsleben setzen vor allem ohnehin schon prekären Arbeitern zu 

Pakistan: Keine Hilfe für religiöse Minderheiten

Eine Hilfsorganisation in Karatschi gibt im Zuge der Corona-Krise Essenshilfen nur an Muslime aus, Hindus und Christen werden ausgespart. Das stößt nicht nur bei unmittelbar Betroffenen auf Unverständnis.

Die Nichtregierungsorganisation „Sylani Welfare International Trust“ unterstützt seit 1999 im Gebiet Korangi Obdachlose und Saisonarbeiter mit Hilfsleistungen. Seit dem Wochenende hätten die freiwilligen Helfer der Organisation allerdings die Ausgabe von Nahrungsmittel-Karten an religiöse Minderheiten eingestellt, berichtet der Nachrichtendienst asianews. Allein Muslime hätten ein Recht auf die im Islam vorgesehene Armenfürsorge, sei als Begründung angeführt worden.

Muslim: Wir leiden doch alle gleich

Asianews zitiert einen muslimischen Anwohner, der sich gegen die Diskriminierungen religiöser Minderheiten sträubt: „So etwas ist nicht akzeptabel für eine Organisation, die der Menschheit dienen will. Wir leiden doch alle aufgrund des Corona-Virus“, so der Mann wörtlich.

In Pakistan liegt die Zahl der Infizierten derzeit bei 1.664, 21 Menschen verstarben aufgrund des Virus. Aufgrund der staatlich verordneten Einschränkungen des öffentlichen Lebens haben viele Tagelöhner und Arbeiter ihre einzige Einkommensquelle verloren.

(asianews – pr)

 

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31. März 2020, 11:16