Proteste gegen das Regime von Daniel Ortega Proteste gegen das Regime von Daniel Ortega 

Nicaragua: „Wir lassen uns nicht einschüchtern“

Die Bischöfe des Landes haben Einschüchterungsversuche von Seiten staatlicher Behörden beklagt. So seien am Eingang der erzbischöflichen Residenz in Managua Schriften gegen die Kirche angebracht worden.

Kritik an Aktionen gegen die Kirche

Es sei ein respektloses Vorgehen von Anhängern der Diktatur in Nicaragua gewesen, so der Weihbischof von Managua, José Silvio Baez. Er kommentierte damit das Vorgehen von Gruppen, die seit einigen Tagen erneut katholische Priester und Gläubige in Managua ins Visier nähmen.

Auch der Erzbischof von Managua, Kardinal Leopoldo José Brenes, übte gegenüber der lokalen Presse Kritik an Aktionen von Anhängern des Regimes, die er als „terroristisch“ bezeichnete. Abgesehen von materiellen Schäden hätten solche Aktionen vor allem das Ziel, Verwirrung und Chaos in der Bevölkerung zu schaffen, so Bischof Rolando Álvarez von Matagalpa, der auf Twitter schrieb: „Es ist bedauerlich, dass die Wände von Gebäuden beschmutzt werden. Doch die Kirche als solche ist frei und wird ausgehend von dieser Freiheit auch künftig das Evangelium verkünden - nichts hält uns auf.“

Internationaler Druck

Am vergangenen Wochenende waren an verschiedenen Orten in Managua, im Rahmen eine konzertierten Aktion, Schriften aufgetaucht, in denen das derzeitige Regime unterstützt wird. Aufgrund des internationalen wirtschaftlichen Drucks auf die nicaraguanische Regierung nach der Intervention der Hohen Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen ist die gesellschaftspolitische Situation zunehmend angespannt.

Der Pfarrer einer betroffenen Gemeinde, Santo Domingo de las Sierritas, Ricardo Zambrana, betont im Zusammenhang mit der jüngsten Offensive gegen die katholische Kirche: „Das Traurigste an der Sache ist, dass es keine staatliche Autorität mehr zu geben scheint, die die Sicherheit im Land gewährleistet.“

(fides – mg)

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03. März 2020, 12:12