Verschlossene Kirchentür in Rom Verschlossene Kirchentür in Rom 

Italien: Keine Gottesdienste wegen Coronavirus

Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte werden in ganz Italien die Heiligen Messen ausgesetzt. Wie die Italienische Bischofskonferenz am Sonntagabend mitteilte, bedeutet der Erlass der Regierung vom Sonntagmorgen, dass mit sofortiger Wirkung keine Messen und Beerdigungsfeiern mehr öffentlich gefeiert werden dürfen.

Mit dieser Maßnahme wollen die Behörden die weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern. Diese „äußerst starke Einschränkung wird von Seelsorgern, Priestern und Gläubigen mit Schmerzen und Schwierigkeiten angenommen“, heißt es in der Erklärung der Bischofskonferenz. Die Maßnahme der Regierung werde von der Kirche nur akzeptiert im Willen, ihren Teil zum Schutz der öffentlichen Gesundheit beizutragen.

Zum Nachhören

Bisher nur in Norditalien

In dem von der Regierung veröffentlichten Dekret werden bis zum 3. April in ganz Italien „zivile und religiöse Feiern ausgesetzt, was auch Beerdigungen einschließt“. Bisher galt dies nur für besonders stark gefährdete Gebiete in Norditalien. Dort feierten Bischöfe bereits an diesem Sonntag die Messe nicht mehr oder allein und ließen sie per Fernsehen oder Internet-Stream übertragen, so dass Gläubige zu Hause daran teilnehmen konnten.

(kna – mg)

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09. März 2020, 09:56