28. Februar: Eine Familie in den Trümmern ihres von einem Mob niedergebrannten Hauses in Neu-Delhi 28. Februar: Eine Familie in den Trümmern ihres von einem Mob niedergebrannten Hauses in Neu-Delhi 

Indien: „Regierung sollte umstrittenes Gesetz zurückziehen“

Die Jesuiten aus Südasien fordern die indische Regierung auf, ihr heftig umstrittenes Gesetz zur Staatsbürgerschaft zurückzuziehen. Stattdessen solle Delhi das Gespräch mit den Protestierenden suchen.

Das empfahl der Jesuitenverband zum Abschluss seiner Jahres-Vollversammlung in Godavari in Nepal. Die Erklärung weist auf die etwa fünfzig Todesopfer und Hunderte von Verletzten hin, die es bei Unruhen in Neu-Delhi im Zusammenhang mit dem Gesetz gegeben hat.

Das Gesetz sei „hastig in Kraft gesetzt worden“ und gestehe zwar Hindus, Sikhs, Buddhisten, Christen und Angehörigen anderer Religionen die indische Staatsbürgerschaft zu, wenn sie auf der Flucht vor religiöser Verfolgung aus den drei Nachbarländern mit muslimischer Mehrheit (Afghanistan, Bangladesch und Pakistan) nach Indien gekommen seien. Muslime seien allerdings von der Regelung ausgenommen, rügen die Jesuiten.

Jesuiten stellen sich hinter friedliche Proteste

Die indische Gesellschaft solle „Prozesse der Versöhnung zwischen den Menschen und den Religionen in Gang bringen“. Ausdrücklich unterstützen die Jesuiten Proteste gegen das Gesetz, solange sie friedlich ablaufen. „Für Indien ist die Zeit gekommen, seine Seele, die aus Diversität und Verschiedenheit besteht, neu zu entdecken“, heißt es in der Erklärung wörtlich.

(vatican news – sk)
 

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05. März 2020, 15:08