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Libanon: Bischof öffnet Sommerresidenz für Quarantänepatienten

Konkrete Gesten der Solidarität: Der libanesische Bischof Michel Aoun von Byblos hat für die Unterbringung von Quarantänepatienten im Zug der Corona-Krise eine kirchliche Sommerresidenz zur Verfügung gestellt. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst. Andere christliche Gemeinden zogen nach.

So bot auch ein lokaler Männerorden, die Kongregation der libanesisch-maronitischen Missionare (Kreimisten), den Behörden eine Pilgerunterkunft zur Nutzung an. In dem Land mit seinen sechs Millionen Menschen gibt es nach einem Bericht von „Zeit online“ nur eine einzige öffentliche Klinik mit Quarantänebetten.

Die Corona-Pandemie trifft den Libanon inmitten einer wirtschaftlichen und politischen Krise; das Land hat vor zwei Monaten den Staatsbankrott erklärt. Bereits seit dem Auftreten der ersten Corona-Infektionen im Februar ergriff die Regierung Maßnahmen und legte das öffentliche Leben Schritt für Schritt lahm. Schulen, Restaurants und Behörden sind außer Betrieb, am kommenden Mittwoch schließt auch der einzige Flughafen. Der Libanon ist abgeriegelt. Mutmaßlich deshalb ist die Zahl der Corona-Infizierten im Land gering. Offiziell starben bisher vier Menschen an Covid-19.

Auch die christlichen Gemeinden im Land erleben die Einschnitte nach Darstellung von Fides als eine Zeit der Prüfung auf ihrem Glaubensweg. Der Jesuitenorden meldete elf Mitglieder, di positiv auf Covid-19 getestet wurden. Deshalb leben alle Mitglieder der Gemeinschaft isoliert in ihren Zimmern im Haus der Jesuitenhaus in Monot und haben eine Zeit der spirituellen Einkehr begonnen.

(fides/zeit online – gs)

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21. März 2020, 14:23