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Hanau nach der Bluttat Hanau nach der Bluttat 

Nach Bluttat in Hanau: Solidarität mit türkischer Gemeinde

Nach der Bluttat in Hanau hat der Apostolische Vikar von Anatolien, Paolo Bizzeti, Türken in Deutschland sein Beileid und Mitgefühl ausgesprochen. Zielpunkt des Anschlags von Mittwochnacht war eine Bar, die von vielen Türken besucht wird.

Bizzeti, der sich derzeit im italienischen Bari aufhält, gab gegenüber der Nachrichtenagentur sir seiner „tiefen Solidarität mit dem türkischen Volk“ Ausdruck. „Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und den Ländern, aus denen diese stammen.“

Klima des Hasses und der verbalen Gewalt


Bizzeti sprach von einem „Klima des Hasses, der Verachtung und verbaler Gewalt“, in das der Angriff eingebettet sei. Den tieferen Ursachen solcher „Explosionen hässlicher und ungerechtfertigter Gewalt“ müsse auf den Grund gegangen werden.

Nach Ansicht des italienischen Jesuiten stehen rechtsextremistische Anschläge wie diese mit einer Geschichtsvergangenheit und neuer Gewaltbereitschaft in Zusammenhang. Wenn Täter von „Auslöschung“ sprächen, kämen Erinnerungen an den Holocaust und die Kriegsvergangenheit in Europa wieder hoch:

„Der Frieden muss ohne Wenn und Aber behütet und verteidigt werden“

Rechtsextremismus in Europa kommt wieder

„Diese Vergangenheit kommt in den letzten Jahren in Deutschland, in Italien und in Europa wieder“, beobachtet der Bischof. „Es gibt Menschen, die das kleinreden, obwohl es Signale dafür gibt, dass die Erinnerung an das, was passiert ist, verloren geht. Europa genießt seit 70 Jahren Frieden, doch der Frieden muss ohne Wenn und Aber behütet und verteidigt werden.“


(sir – pr)

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20. Februar 2020, 12:52