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Demonstranten, die die Kohleindustrie in Australien anklagen Demonstranten, die die Kohleindustrie in Australien anklagen 

Australien: Politik muss gegen Klimawandel angehen

Religionsvertreter haben in einem Offenen Brief an Australiens Premierminister Scott Morrison eine entschlossenere Klimapolitik und Energiewende verlangt.

Appell an Politikergewissen

Als höchster gewählter Vertreter dieses Landes und „Mann des Glaubens“ habe der Premierminister „die moralische Pflicht, sich um die Schöpfung Gottes und die Millionen von Menschenleben zu kümmern, die durch die Verschlechterung der Klimabedingungen gefährdet sind“, heißt es in dem Schreiben, das am Donnerstag auf der Internetseite der Organisation „Australian Religious Response to Climate Change“ (ARRCC) veröffentlicht wurde.

„Die beispiellosen Buschbrände sowie Luftverschmutzung, Hagel, Überschwemmungen und Dürre in diesem Sommer wurden durch den Klimawandel verschärft. Diese klimabedingten Ereignisse haben unschuldige Menschenleben gefordert und Gottes Schöpfung beschädigt“, so die Unterzeichner aus Katholiken, Protestanten, Muslimen, Buddhisten, Juden und Hindus.

Religionen gemeinsam für Klimaschutz 

Die hochrangigsten katholischen Unterzeichner sind Vincent Long Van Nguyen, Bischof von Parramatta und Vorsitzender der Bischofskommission für Gerechtigkeit und Mission, sowie der Maristenbruder Peter Carroll, Präsident des Dachverbands der katholischen Orden Australiens.

Premierminister Morrison selbst ist evangelikaler Christ. Laut australischen Wissenschaftlern waren eine langanhaltende Dürre, andere ungünstige Wetterbedingungen und der Klimawandel Ursachen für das verheerende Ausmaß der Buschfeuer 2019/20. Australiens Regierung bestreitet den menschengemachten Klimawandel. Kritiker werfen ihr Leugnung vor, um die heimische Kohleindustrie zu schützen.

Einer der schlimmsten Umweltsünder

Australien ist eines der Länder, das am meisten CO2 ausstößt und gehört laut aktuellen Studien zu den zehn Ländern der Welt mit dem schlechtesten Nachhaltigkeitsindex.

(kna/vatican news – pr)

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20. Februar 2020, 13:22