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Was ist aus seinem Traum geworden? Was ist aus seinem Traum geworden?

US-Bischöfe: „Noch weit entfernt von Luther Kings Traum“

Der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz hat zum Jahrestag des Todes von Martin Luther King hervorgehoben, dass es in den USA immer noch zu viele Ungerechtigkeiten gibt, die in Rassismus und Diskriminierung münden. Zu viele junge Afroamerikaner würden auf der Straße getötet oder grundlos hinter Gittern eingesperrt, so der Erzbischof von Los Angeles.

„Wir sind uns wieder einmal schmerzlich bewusst, dass wir noch weit entfernt sind von dem Traum von Martin Luther King für Amerika, der ,geliebten Gemeinschaft', für die er sein Leben gab.“ Dies sind die Worte des Vorsitzenden der Bischofskonferenz der Vereinigten Staaten, Erzbischof José H. Gomez, zum Gedenken an den Todestag von des Menschenrechtler Luther King, dessen Gedenktag am 20. Januar in den gesamten Vereinigten Staaten als Nationalfeiertag begangen wird.

Der bisherige Weg gegen Rassismus reicht nicht aus

Erzbischof Gomez fügt an, dass sei dankbar für das Beispiel der Solidarität Luther Kings mit denen sei, die Unrecht erlitten hätten. Sein Zeugnis der Liebe und Gewaltlosigkeit im Kampf gegen den sozialen Wandel sei heute noch wegweisend. Dennoch müsse man eingestehen, dass die USA in den vergangenen Jahren einen anderen Weg eingeschlagen habe, so der Erzbischof weiter. Dieser neue Weg reiche nicht aus, weil er weiterhin zu viele Ungerechtigkeiten akzeptiere, die in Rassismus und Diskriminierung münden.

Die Notwendigkeit einer wahren Bekehrung des Herzens

„In den letzten Jahren haben wir beunruhigende Epidemien von Rassismus erlebt“, fährt der Erzbischof fort. Es sei auch eine Zunahme antisemitischer Angriffe, Demonstrationen des weißen Nationalismus, Gewalt gegen Hispanoamerikaner und andere Einwanderer festzustellen. „Was wir brauchen und was wir fordern, ist eine wahre Bekehrung des Herzens, eine Bekehrung, die eine Veränderung und Reform unserer Institutionen und der Gesellschaft erzwingt“, bekräftigt der Präsident des US-amerikanischen Episkopats und zitiert den Pastoralbrief der Bischöfe über den Rassismus von 2018.

Wie man das Andenken an Martin Luther King ehrt

Nur durch das Streben, „die geliebte Gemeinschaft“ – wie sie Luther King nannte – aufzubauen, ein Amerika, in dem alle Männer und Frauen als Kinder Gottes behandelt würden, die nach seinem Ebenbild geschaffen und mit Würde, Gleichheit und Rechten ausgestattet seien und die niemals verleugnet werden könnten, unabhängig von der Farbe ihrer Haut, der Sprache, die sie sprechen, oder dem Ort, an dem sie geboren seien, schließt Erzbischof Gomez, werde es möglich sein, das Andenken an Martin Luther King würdig zu ehren.

(vatican news – mg)

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19. Januar 2020, 11:36