Kirkuk war in den vergangenen Monaten Schauplatz von Krieg und Gewalt Kirkuk war in den vergangenen Monaten Schauplatz von Krieg und Gewalt 

Irak: „Große Angst vor dem, was passieren wird“

Besorgt über die Iran-USA-Krise hat sich der chaldäisch-katholische Erzbischof von Kirkuk im Irak, Yousif Thomas Mirkis, gezeigt. „Wir haben zu Weihnachten um Frieden auf Erden gebetet; nun macht uns der Zeitpunkt dieser Rache der USA große Angst vor dem, was passieren wird“, sagte der Erzbischof telefonisch dem US-Pressedienst Catholic News Service CNS.

Die Iraker seien kriegsmüde und fürchteten, in einen Konflikt zwischen den USA und dem Iran gezogen zu werden. „Dies könnte auch die Bevölkerung spalten“, so Mirkis, der dem Dominikanerorden angehört. Einige seien gegen, einige für die Intervention. Die Tötung Soleimanis, des Architekten der Stellvertreterkriege Teherans im Nahen Osten, könnte weitere Spaltungen zwischen Sunniten und Schiiten im Irak zur Folge haben, warnte der Erzbischof. Soleimani galt als zweitmächtigste Figur in Iran hinter Ayatollah Ali Khamenei. Die USA machen ihn für Hunderte getötete US-Geheimdienstmitarbeiter verantwortlich. Er war auch der Chefstratege des Iran im Syrien-Konflikt.

Auch UNO-Generalsekretär Antonio Guterres sprach von „unkalkulierbaren Folgen“ und mahnte die Konfliktparteien zu „größtmöglicher Zurückhaltung“.

(kna/cns – mg)

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04. Januar 2020, 11:46