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Katholische Gläubige in der Ostukraine nach der Weihnachtsmesse Katholische Gläubige in der Ostukraine nach der Weihnachtsmesse

Ukraine: „Der Papst weiß, dass wir leben, er vergisst uns nicht“

Die katholischen Gläubigen in der Ukraine freuen sich sehr darüber, dass Papst Franziskus zu Weihnachten an sie gedacht hat. Das berichtete im Gespräch mit Vatican News der päpstliche Nuntius in der Ukraine, Claudio Gugerotti.

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Cecilia Seppia und Ines Schaberger – Vatikanstadt

13.000 Todesopfer – das ist die traurige Bilanz des Krieges in der Ukraine, der seit fast sechs Jahren andauert. Papst Franziskus hatte in seiner Weihnachtsbotschaft vor dem Segen „Urbi et Orbi“ an die Situation in der Ukraine mit folgenden Worten erinnert: „Er, der Retter der Welt, möge ein Licht sein für die geschätzte Ukraine, die auf der Suche nach konkreten Lösungen für einen dauerhaften Frieden ist“, sagte der Papst am Mittwoch.

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Der Apostolische Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Claudio Gugerotti, gab die Botschaft den Gläubigen im Osten der Ukraine weiter. Zu Weihnachten feierte er die Eucharistie in Donezk und Luhansk, Verwaltungsgebiete, die nicht von der ukranischen Regierung kontrolliert werden.

„Die Emotionen, die Tränen, die Umarmungen mit diesen Menschen haben mich tief betroffen gemacht“

„Die meisten von ihnen sind orthodox und werden deshalb Weihnachten am 7. Januar feiern, aber für die katholische Gemeinde war es ein Moment der Gnade. Auch für mich, denn ich konnte zu ihnen gehen und den Segen des Papstes mitbringen. Das war für diese Menschen sehr wichtig! Die Emotionen, die Tränen, die Umarmungen mit diesen Menschen haben mich tief betroffen gemacht; auch mit den Kindern, den Kranken, mit denen in Schwierigkeiten“, so der Nuntius.

Donezk und Luhansk sind besonders von den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten betroffen. Viele Menschen sind auf Lebensmittelausgaben des Roten Kreuzes angewiesen. „Der Papst selbst hat mit einem starken finanziellen und materiellen Beitrag sowohl diesen Bevölkerungsgruppen als auch denjenigen geholfen, die unter ukrainischer Kontrolle leben, aber in diesem Gebiet Flüchtlinge sind“, betonte der päpstliche Botschafter.

Ein handgeschriebener Brief für Papst Franziskus

Besonders beeindruckt habe ihn die Reaktion der Menschen auf die Nachricht, dass der Papst an sie denke und für sie bete. Eine Frau habe ihm einen handgeschriebenen Brief in die Hand gedrückt – für den Papst. Darin gratuliert sie ihm zum Geburtstag und zu seinem Priesterjubiläum und schreibt:

„Er, der Papst, hat ein Herz so voller Liebe und ist bereit, die Tränen eines jeden Menschen zu trocknen und sie alle mit den drei Kardinaltugenden zu füllen. Danke und lang lebe Papst Franziskus! Der Papst hat so viele Dinge zu tun, viele wichtige Treffen, aber er denkt an alle, auch an uns, die wir in diesen kleinen Orten leben“, schrieb die Frau laut dem päpstlichen Nuntius.

(vatican news)

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28. Dezember 2019, 11:30