Taize-Treffen in Wroclaw/Breslau Taize-Treffen in Wroclaw/Breslau 

Taizé-Treffen in Polen: Zeigen, dass Einheit möglich ist

Ab Samstag treffen sich bereits zum 42. Mal junge Menschen aus ganz Europa auf Einladung der Taizé -Gemeinschaft über Silvester in einer europäischen Stadt, um gemeinsam über die Herausforderungen des Kontinents zu diskutieren, zu beten und sich gegenseitig kennenzulernen.

Aller guten Dinge sind drei: In diesem Jahr fiel die Wahl des Austragungsortes zum dritten Mal auf das schlesisch-polnische Breslau. 15.000 junge Menschen werden erwartet, berichtet im Gespräch mit Radio Vatikan Fratel Marek von der Taizé -Gemeinschaft, der sich derzeit in Breslau aufhält.

„Schon seit dem 26. Dezember sind hier Tausende von Freiwilligen aus ganz Europa angekommen, die uns dabei helfen werden, das Treffen zu stemmen. Aber in Wroclaw, seinerzeit Breslau, haben wir dieses Treffen vor allem mit den Bewohnern organisiert, mit den Pfarreien. Mehr als 100 Pfarreien beherbergen die jungen Leute, und alle sind in Familien untergekommen“, freut sich Fratel Marek über die Beteiligung der Menschen vor Ort, mit ein Grund, aus dem die Stadt bereits zum dritten Mal das internationale Jugendtreffen mit ausrichtet.

„Die Basis dieser Treffen liegt im gemeinsamen Gebet und in der Begegnung mit der Ortskirche“

Seinerzeit von Frère Roger ins Leben gerufen, ist das Ziel der Begegnungen nach wie vor hoch aktuell: Die jungen Menschen zusammen zu bringen, damit sie die Gelegenheit bekommen, zu diskutieren, über wichtige Zukunftsfragen zu sprechen und ihre Fragen mit den Lehren des Evangeliums anzugleichen, erklärt Fratel Marek. „Die Basis dieser Treffen liegt im gemeinsamen Gebet und in der Begegnung mit der Ortskirche. Aber darüber hinaus gibt es viele Gelegenheiten des Austauschs und der Diskussion.“

Der gesamte Samstag ist der Anreise der jungen Menschen gewidmet, während der erste Programmpunkt in einem gemeinsamen Gebet besteht, das abends in einem großen Saal stattfinden wird. „Auch die Kirchen im Zentrum von Breslau – das voller wunderschöner und großer Kirchen ist – werden in dieses Gebet einstimmen. Ab dem 29. wird jeden Tag ein Treffen in den Pfarreien stattfinden, die die jungen Menschen aufgenommen haben. Dort gibt es dann die Möglichkeit zur Begegnung in kleineren Gruppen, sich kennenzulernen und auch die Bewohner der Stadt kennenzulernen. Am Mittag geht es dann ins Stadtzentrum, wo wir thematische Foren und Workshops anbieten. Wir haben 30 verschiedene Themen von großer Aktualität ausgewählt, und wir haben Referenten, die den jungen Menschen dabei helfen werden, sie entsprechend zu vertiefen.“

Vier große Themen: Spiritualität, Kirche, Solidarität und Gesellschaft, Kunst und Glauben

Alles drehe sich um vier große Themenbereiche, erläutert Bruder Marek weiter: Spiritualität, Kirche, Solidarität und Gesellschaft sowie Kunst und Glauben. „Jeden Abend gibt es für alle eine warme Mahlzeit in einem riesigen Zelt, das extra aufgebaut wurde, und dann, um 19 Uhr, findet das gemeinsame Gebet in einem großen Saal im Zentrum von Breslau und in sechs weiteren Kirchen statt.“

In einem historischen Moment, in dem die Spaltungen in Europa überhandzunehmen drohen, liegen große Erwartungen auf dem internationalen Jugendtreffen: nicht weniger als der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen und der Versuch, zu zeigen, dass Einheit auch in Zeiten der Spaltungen möglich ist… „Genauso ist es! Das Treffen ist eine neue Etappe auf dem Pilgerweg des Vertrauens, den die Taizé -Gemeinschaft seit vielen Jahren gemeinsam mit den jungen Menschen beschreitet. Jedes Jahr nehmen die jungen Leute an diesem Treffen genau mit diesem Ziel teil: die Wege des Vertrauens und der Versöhnung unter den Völkern zu finden. Unter den Christen, vor allen anderen, und dann unter den Völkern, um Wege des Friedens zu öffnen. In diesem Jahr hat unser Prior frère Alois einen Text mit fünf Vorschlägen an die jungen Leute verfasst, der den Titel trägt: ,Immer unterwegs, nie entwurzelt.‘ Das Unterwegssein ist gerade das, was uns zum Frieden und zur Versöhnung unter den Völkern führt.“

(vatican news - cs)

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28. Dezember 2019, 11:19