Ein Journalist berichtet aus einem Krisengebiet. Ein Journalist berichtet aus einem Krisengebiet. 

UNESCO: Journalist zu sein, kann tödlich enden

Über Krisen oder Verbrechen zu berichten, kann tödlich enden: Doch fast immer kommen die Täter straffrei davon. Das geht aus einem Bericht hervor, den die UNESCO anlässlich des „Internationalen Tages gegen die Straflosigkeit für Verbrechen an Journalisten“, der am 2. November begangen wird, veröffentlicht hat.

Dem Bericht zufolge sind zwischen 2006 und 2018 weltweit 1.109 Journalisten getötet worden. In knapp 90 Prozent der Fälle wurde jedoch niemand dafür zur Rechenschaft gezogen.

Demnach seien die Morde an Journalisten in den vergangenen fünf Jahren (2014-2018) im Vergleich zu den vorhergehenden fünf Jahren um 18 Prozent gestiegen. Die gefährlichste Weltgegend für Journalisten sind die arabischen Staaten mit 30 Prozent der weltweiten Morde, gefolgt von Lateinamerika (26 Prozent) und der Region Asien-Pazifik (24 Prozent).

Zunehmend sind Journalisten nicht nur in Kriegsgebieten bedroht, so der Bericht: Mehr als die Hälfte der ermordeten Journalisten der letzten zwei Jahre lebten in eigentlich konfliktfreien Gebieten. Sie wurden Opfer von Gewalt, weil sie über Politik, Verbrechen und Korruption berichtet hatten.

Kampagne #KeepTruthAlive

„Der Tod eines Journalisten sollte nie das Ende der Suche nach der Wahrheit sein“, forderte UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay. Die Kampagne KeepTruthAlive in den sozialen Netzwerken solle aufzeigen, welchen Gefahren Journalisten in ihrer nächsten Umgebung ausgesetzt seien. Eine interaktive Weltkarte informiert über Journalisten-Morde seit 1993.

(unesco – isc)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

01. November 2019, 15:38