Suche

Kenias Präsident Uhuru Kenyatta im Gespräch mit Frauen, die sich gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzen Kenias Präsident Uhuru Kenyatta im Gespräch mit Frauen, die sich gegen weibliche Genitalverstümmelung einsetzen 

Kenia: Gegenveranstaltung zu Bevölkerungsgipfel geplant

Die Kenianische Bischofskonferenz hat sich besorgt über die internationale Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung geäußert, welche am Dienstag in Nairobi startet. Weil der Bevölkerungsgipfel ihrer Meinung nach zu einseitig auf Verhütung und Abtreibung fokussiert sei, werde es eine Gegenveranstaltung geben, ließen die Bischöfe am vergangenen Freitag verlauten. Auch der Heilige Stuhl hat bereits mitgeteilt, dass er nicht an dem Gipfel teilnehmen wird.

Die Konferenz sehen sie „als Versuch, unsere Jugend zu korrumpieren und sie zu Sklaven einer fremden Ideologie zu machen“, gaben die Bischöfe bei einer Pressekonferenz vergangenen Freitag bekannt. Die Veranstalter handelten „unter dem Deckmantel der Frauenförderung“, propagierten aber zugleich Verhütung und Abtreibung.

Andere Themen wichtiger

„Von einem sinnvollen Gipfel würde man ein Programm erwarten, das Frauen und Kinder stärkt, die in extremer Armut leben", so die Bischöfe. So müsse der Zugang für Frauen zu Arbeitsplätzen, Landbesitz und Technologie sichergestellt werden. Migration, Alphabetisierung und Bildung müssten thematisiert werden. Gemeinsam mit Kenias Kirchenrat, evangelischen Vertretern und Ärzten hat die katholische Kirche eine Parallelveranstaltung zum UN-Gipfel angekündigt. Diese soll sich gegen Abtreibungen und für die Familie aussprechen.

Hintergrund

In der kenianischen Hauptstadt Nairobi startet am Dienstag die Internationale Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung (ICPD). Ziel des dreitägigen Gipfels sei „politischen Willen und finanzielle Zusagen zu mobilisieren", um im Kampf um reproduktive Gesundheit voran zu kommen.  Der Bevölkerungsgipfel gilt als entscheidender Zwischenschritt bei der Erreichung einiger der nachhaltigen UN-Entwicklungsziele. Der Vatikan hatte der Regierung Kenias bereits am 24. Oktober mitgeteilt, dass der Heilige Stuhl nicht an dem Gipfel teilnehmen wird. 

(cisa/kna – isc)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

11. November 2019, 11:03