Militante Palästinenser beim Begräbnis eines Kameraden im südlichen Gazastreifen Militante Palästinenser beim Begräbnis eines Kameraden im südlichen Gazastreifen 

Gazastreifen: Waffenstillstand ist ein „Wunder“

Im Gazastreifen scheint vorerst Ruhe eingekehrt zu sein. „Das Wunder ist geschehen! Ein Waffenstillstand trat heute Morgen um 5.30 Uhr ein“, berichtet Augenzeuge Pater Gabriel Romanelli gegenüber der italienischen katholischen Nachrichtenagentur SIR am Donnerstagmorgen.

„Die beiden Konfliktparteien scheinen ihn zu respektieren. Die Schulen bleiben heute noch geschlossen. In der Stadt komt langsam wieder Bewegung auf“, erzählt Pater Gabriel Romanelli vom Inkrafttreten des Waffenstillstands zwischen Israel und dem Palästinensischen Islamischen Jihad (PIJ). Romanelli ist römischer Pfarrer im Gazastreifen.

Der PIJ hat das Donnerstagmorgen in Kraft getretene Abkommen bestätigt: „Die Besatzung hat die vom Widerstand diktierten Bedingungen akzeptiert", sagte ein Sprecher der Organisation. „Der Islamische Jihad hat einen schweren Rückschlag erlitten.“

„Ruhe wird mit Ruhe beantwortet“

„Ruhe wird mit Ruhe beantwortet“, sagte der israelische Außenminister Israel Katz im Armee-Hörfunk. Er drohte jedoch, dass Israel auch in Zukunft „nicht zögern wird, jeden zu schlagen, der es bedroht". Die Nichteinbeziehung der Hamas in die Kämpfe wertete der Minister als „israelischen Erfolg“.

Hintergrund

Seit einigen Tagen war es wieder zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Israel und militanten Palästinensern gekommen. Aus dem Gazastreifen wurden mehr als 360 Raketen nach Israel gefeuert, weil der palästinensische Militärchef Baha Abu al-Ata und seine Frau durch israelische Luftangriffe getötet wurden. Laut Angaben des Gaza-Gesundheitsministeriums wurden insgesamt 32 Palästinenser getötet und weitere 100 verletzt.

(sir – isc)

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14. November 2019, 10:52