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Seit Wochen gibt es in Santiago Proteste gegen die Regierung Seit Wochen gibt es in Santiago Proteste gegen die Regierung 

Chile: Demonstranten verwüsten Kirche

Die Chilenische Bischofskonferenz hat Übergriffe auf eine katholische Kirche durch Demonstranten verurteilt. Zugleich äußerten die Bischöfe Verständnis für die aktuellen Proteste.

Die Menschen seien der Ungerechtigkeit und der Gewalt müde, hieß es in einer Mitteilung des Ständigen Rats der Bischofskonferenz vom Samstag (Ortszeit). Die Gewalt stehe den "berechtigten Forderungen der Mehrheit der Chilenen" entgegen. Die Bischöfe sprachen von "schwersten Beleidigungen Gottes und seiner Gläubigen" und verlangten Sanktionen für die Täter.

Seit Wochen von Unruhen erschüttert

Am Samstag waren Demonstranten in eine katholische Kirche eingedrungen und hatten die Inneneinrichtung sowie Kunstgegenstände zum Bau einer Straßenblockade verwendet. Danach zündeten die Demonstranten das Material an, wie lokale Medien berichten. Bei dem Gotteshaus handelt es sich um eine historische Kirche aus dem Jahr 1876, zwei Blocks von der Plaza Italia entfernt, wo seit Wochen demonstriert wird. An der in der Nähe befindlichen Universität Pedro de Valdiviva legten die Demonstranten Feuer.

Chile wird seit Wochen von Unruhen erschüttert, bei denen bereits mehr als 20 Menschen ums Leben kamen. Die Proteste entzündeten sich zunächst an einer Fahrpreiserhöhung für die Metro und weiteten sich später zu Forderungen nach einer Verfassungsänderung und einer anderen Sozialpolitik aus.

(kna  - pr)

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10. November 2019, 10:21