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Proteste in Chile Proteste in Chile 

Chile: Bischöfe verurteilen Kirchenplünderungen

Die Bischöfe reagieren auf das Wiederaufleben der Gewalt im Land. In einer Mitteilung schreibt die Bischofskonferenz, dass es unerhört sei, wie Demonstranten Kirchen geplündert und entweiht hätten. Dies sei nicht hinnehmbar.

Die Erklärung stammt vom Ständigen Ausschuss der Bischofskonferenz von Chile vor dem, in der er seine Solidarität mit den Katholiken der Erzdiözese Santiago und anderer Städte zum Ausdruck bringt, in denen Kirchen geplündert und entweiht wurden.

„Mit vielen Chilenen wenden wir uns gegen Ungerechtigkeit und Gewalt, wir verurteilen sie in all ihren Formen und wir hoffen, dass die Gerichte die Verantwortlichen identifizieren und bestrafen“, schreiben die Bischöfe des Ständigen Ausschusses der Bischofskonferenz von Chile.

Solidarität mit der Erzdiözese Santiago

In der Erklärung zur Plünderung und Entweihung der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Santiago, die am Samstag, weltweit für Aufsehen sorgte, bekunden die Bischöfe ihre Solidarität mit dem Apostolischen Administrator und allen Gläubigen der Erzdiözese Santiago. Sie sind auch solidarisch mit allen Gemeinden und Priestern anderer Kirchen, die in verschiedenen Städten angegriffen wurden. „Misshandlungen von Menschen, ständige Plünderungen und Gewalt, wo immer sie herkommen, verletzen uns. Es tut uns weh, wenn Gebetsstätten und sakrale Gegenstände von Menschen entweiht werden, die nicht an Gott glauben und respektlos handeln“ ,heißt es in der Note. In Erinnerung daran, dass Kirchen und andere Kultstätten heilig seien, laden die chilenischen Bischöfe alle ein, „um Gottes Vergebung für die Entweihung zu beten“.

Die Sehnsucht nach echten und friedlichen Lösungen 

Die Bürger Chiles hätten genug von Ungerechtigkeit und Gewalt. Deshalb rufen die chilenischen Bischöfe die Behörden des Landes auf, zur Kontrolle der Exzesse und zur Wiederherstellung des friedlichen Zusammenlebens der Bürger die Gesetze mit allen Mitteln eines demokratischen Staates zur Anwendung zu bringen. „Die Menschen sind nicht nur der Ungerechtigkeit, sondern auch der Gewalt überdrüssig, und die große Mehrheit freut sich auf einen Dialog, der das soziale Gefüge wiederherstellt“, so die Mitteilung der Bischöfe.

(vatican news – mg)

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11. November 2019, 10:27