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Burkina Faso: Kirchen besorgt über Angriffe von Extremisten

Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und der sogenannte Act Alliance, einer humanitären Koalition von mehr als hundert protestantischen Kirchen, haben die Unsicherheit in dem afrikanischen Land angeprangert. Seit fünf Jahren seien die Christen in Burkina Faso von extremistischer Gewalt betroffen, so die einträchtige Meinung.

Seien die Angriffe zunächst gegen die Armee und staatliche Institutionen gerichtet gewesen, nähmen sie nun zunehmend religiösen und sektiererischen Charakter an. Das schreiben die christlichen Kirchen in einer gemeinsamen Botschaft an Präsident Roch Marc Christian Kaboré. Hunderte von Menschen seien grundlos getötet worden, einer Welle von Entführungen und der Schließung zahlreicher Kirchen und Schulen seien die Folge dieser Gewaltwelle, heißt es in dem Schreiben. Dies alles habe auch die massive und anhaltende Vertreibung der Bevölkerung verursacht aus den Regionen Sahelzone und anderen Gebieten des Landes, betont der von Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des ÖRK, und Rudelmar Bueno de Faria, Generalsekretär der Act Alliance, unterzeichnete Text. Eine Situation, die die gesamte Nation bedrohe und von den politischen Behörden mit „Entschlossenheit und Weisheit“ angegangen werden müsse, „um alle Bürger Burkina Fasos vor Gewalt und sektiererischen Spaltungen zu schützen, die Verschlimmerung der humanitären Notlage infolge dieser Angriffe zu stoppen und auf die unmittelbaren humanitären Bedürfnisse so vieler betroffener Menschen zu reagieren“, so die Forderung.

Die Sicherheitsbedingungen in Burkina Faso sind aufgrund der wiederholten Terroranschläge zunehmend schlechter geworden. Seit April sind vor allem Angriffe gegen die verschiedenen christlichen Gemeinschaften im Norden des Landes gerichtet worden, die gezwungen sind, ihre Häuser zu verlassen, um in Großstädten Zuflucht zu suchen, wo sie in Kirchen untergebracht sind oder kleine Wohnungen mieten, wenn sie es sich leisten können. Die Zahl der christlichen Binnenflüchtlinge wächst ständig und auch ihre Bedürfnissen an Wasser, Nahrung, Kleidung, medizinische Versorgung und sicheren Betten. Auf der Ebene des kirchlichen Lebens seien die Schäden enorm: Die Kirchen in den betroffenen Dörfern seien geschlossen, die Gottesdienste unterbrochen.

(osservatore romano – mg)

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07. November 2019, 16:56