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Bartholomaios I. am Samstag im Vatikan Bartholomaios I. am Samstag im Vatikan 

Bartholomaios I.: „Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einheit“

Das Oberhaupt der orthodoxen Christen weltweit würdigt die Geste des Papstes, der ihm Reliquien des hl. Apostels Petrus geschenkt hat. Das sei „ein neuer Markstein und ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Einheit der Christen“, sagte Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel in einem Interview mit Radio Vatikan und der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“.

Er müsse „zugeben, dass wir am Anfang sehr überrascht waren“, so der in Istanbul residierende Ökumenische Patriarch in dem Interview. „Normalerweise sind solche Ereignisse Gegenstand protokollarischer Debatten – so war das diesmal nicht.“ Er wisse die Geste seines „Bruders Franziskus“ sehr zu schätzen. Die Petrus-Reliquien stammen aus Ausgrabungen unter dem Petersdom; sie wurden bis vor kurzem in der früheren päpstlichen Hauskapelle im Apostolischen Palast des Vatikans verwahrt.

„Bis zur Einheit bleibt noch viel zu tun“

Zum Stand der Ökumene bemerkte der Patriarch, in den letzten fünfzig Jahren sei „eine lange Wegstrecke zurückgelegt“ worden. Dennoch bleibe bis zur „Wiederherstellung der Einheit“ noch „viel zu tun“. Die Spaltung unter den Christen sei „ein Skandal“, weil sie „das echte Zeugnis für das Evangelium“ behindere.

Neben dem „Dialog der Liebe“, der aus vielen Gesten der gegenseitigen Zuneigung bestehe, scheine ihm aber auch der „Dialog der Wahrheit“ sehr wichtig, also das theologische Gespräch über „die gemeinsamen Traditionen, auf denen wir unsre Zukunft der Gemeinschaft aufbauen könnten“.

(vn – sk)
 

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14. September 2019, 14:09