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Mauritius: Von vielen verschiedenen Inseln waren die Pilger zur Papstmesse zusammengeströmt Mauritius: Von vielen verschiedenen Inseln waren die Pilger zur Papstmesse zusammengeströmt 

Mauritius: Drogensucht und Armut, aber auch Hoffnung

Die Naturschönheiten von Mauritius sind sprichwörtlich und atemberaubend, doch das Leben auf der Insel ist auch von großen Problemen geprägt. Insbesondere die grassierende Drogensucht bereitet Seelsorgern Kopfzerbrechen. Das berichtet im Gespräch mit Radio Vatikan der Jesuitenpater Georges Cheung.

Nur einen Tag hält sich der Papst auf der Insel im Indischen Ozean auf, doch nicht nur die Mauritier, sondern auch die Bewohner zahlreicher umliegender Inseln haben es sich nicht nehmen lassen, dem historischen Ereignis beizuwohnen – und dabei spielt es kaum eine Rolle, welchem Glauben die Pilger angehören, erzählt der Jesuitenpater Georges Cheung. Seiner Ansicht nach birgt der Besuch zwei Aspekte:

„Für die katholische Kirche ist es eine große Freude, denn es ist das Oberhaupt der Kirche, das in unser Land kommt… Es ist ein bisschen wie die Besuche der Apostel, wie ein Besuch des Paulus… Auch für die anderen ist es eine große Freude, denn das Volk von Mauritius hat großen Respekt vor den Autoritäten, vor der Figur des Papstes…“

Zum Nachhören

Eine innere Pilgerreise

Der Besuch des Papstes werde von vielen Menschen wie eine innere Pilgerreise gelebt, ähnlich wie eine Pilgerfahrt ins Heilige Land, zeigt sich der Jesuit überzeugt: „Das Volk erwartet ein Wort des Papstes, das unseren Glauben stärkt, denn wir haben viele Probleme: die Armut, die Drogen… und manchmal fühlen wir uns auch entmutigt…“

Vor allem die Drogensucht sei eine große Herausforderung für die Bevölkerung und die Kirche, fährt der Geistliche fort. „Es gibt viele, die vollkommen zu Sklaven der Drogen geworden sind; und dann besteht nach wie vor das Problem der Armut, denn wir haben die Nachkommen der Sklaven bei uns, die heute Schwierigkeiten haben, ihren Platz in der Gesellschaft von Mauritius zu finden.“

Das werde manchmal auch zu einem Problem, sagt Cheung mit Blick auf die Beziehungen unter den verschiedenen Gemeinschaften. Dennoch könne Mauritius auch ein positives Beispiel für friedliches Zusammenleben darstellen:

„Ich denke, dass die Bevölkerung von Mauritius eine Botschaft der Hoffnung aussenden kann. Denn es ist wahr, dass wir unsere Probleme haben, aber wir verstehen es nach wie vor, mehr oder weniger in Frieden zu leben. Das ist nicht einfach: Wir sind ständig versucht, unsere Türen zu schließen, aber ich denke, Mauritius ist ein Ort, an dem man glücklich sein kann“…

(vatican news - cs)

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09. September 2019, 13:02